TV Hüttenberg – Kriftel 21:21 (12:8)
Jacqueline von Moltke rettet einen verdienten Punkt
Nach 60 turbulenten Minuten werden die Gäste am Ende froh gewesen sein, noch einen Punkte von den starken Mittelhessinnen mitgenommen zu haben. Denn die Mannschaft von Trainer Jens Illner lag zum Teil deutlich zurück, kämpfte sich aber in die Partie hinein und gab sich nie auf.
Durch den Teilerfolg verbesserte sich Kriftel in der Tabelle sogar auf Platz vier. Rang drei ist zwar unerreichbar – wichtig war aber, sich zum Drittletzten etwas Luft zu verschaffen.
Der Beginn war allerdings wenig vielversprechend. Die Gäste lagen schnell hinten und haderten mit einigen unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen. „Die Schiedsrichter haben uns in der 1. Hälfte benachteiligt, eher unbedarft, dennoch teilweise herb“, fand Trainer Jens Illner klare Worte, „unsere Torhüterin Mareike Drucks hat sich bei einem 7-Meter noch den Schuh gebunden, da haben sie einfach angepfiffen und letztlich konnte die Hüttenbergerin ins leere Tor werfen“. Zudem begann der Gastgeber mit einer 6:0-Deckung, davon waren die Gäste durchaus irritiert, da sie sich gegen eine 3:2:1-Deckung eingestellt hatten. Zwischen der 11. und 23. Minute gelang den Kriftelern kein Torerfolg., so führte Hüttenberg zu diesem Zeitpunkt 11:3 „Uns hat die Durchschlagskraft im gebundenen Spiel gefehlt, deshalb habe ich es mit der offensiven Abwehr-Variante versucht, um durch gegnerische Ballverluste in den Gegestoss zu kommen“, berichtete Illner. Die Gäste nahmen wechselnd die Rückraumspielerin auf der Mitte-Position in kurze Deckung, womit Hüttenberg gar nicht zurechtkam. Auch nach dem Wechsel besann sich die Mannschaft, der mit Jana Lorenz und Janina Lorenz der komplette linke Rückraum fehlte, auf ihre Qualitäten. Beim Stand von 18:17 ging Kriftel erstmals in Führung. Danach war es richtig spannend. Kurz vor Schluss warf Hüttenberg das 21:20. Kriftel wollte mit einem Spielzug zum Ausgleich kommen. Doch der misslang, statt dessen kam der Ball zum Jacqueline von Molkte, die acht Sekunden vor Schluss in den Winkel zum umjubelten und verdienten Ausgleich traf. Entsprechend froh war der Trainer und stellte der kompletten Mannschaft ein Lob aus. Schließlich konnte so die fünfte Niederlage mit einem Tor gerade noch verhindert werden. „Es ist eine Rumpelsaison, spielerisch sind wir sehr wackelig, da mache ich mir für den Rest der Saison keine großen Hoffnungen. Hauptsache wir halten ausreichend Abstand zur Abstiegszone und das hat die Mannschaft auch verstanden. Das gesamte Team hat kämpferisch stark gespielt“, resümierte Illner.
Es spielten: Hannah Weißer, Mareike Drucks (Tor), Gudrun Loske (5/5), Din Nietzig, Janine Pfuhl (je 4), Isabel Göbel, Jacqueline von Moltke (je 2), Alina Volke, Marleen Streb, Sabrina Scholl, Lisa Weißer (je 1), Lisa Weißer, Kim Körber.