Logo

Damen I gegen Gedern/Nidda:

 

Kriftel – HSG Gedern/Nidda 19:24 (7:12)

Teuer verkauft, an der Wende geschnuppert

Die Kulisse war gut, die Stimmung trotz der Niederlage zum Auftakt auch, der Gegner im Hessen-Derby attraktiv: Es war angerichtet für das erste Heimspiel der Damen in der 3. Liga nach der Rückkehr als Oberliga-Meister. Und die Mannschaft von Christian Albat zeigte über 50 von 60 Minuten, dass sie in der Klasse absolut mithalten kann. Die Niederlage gegen Gedern/Nidda, das zuvor Mitfavorit Fritzlar bezwungen hatte, war zwar nicht zu verhindern. „Die Mannschaft hat trotzdem einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, sagt Albat. Mit ein wenig mehr Cleverness, vielleicht einem Quäntchen Glück mehr und einer höheren Durchschlagskraft im Angriff wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen als ein achtbares Ergebnis. Denn es gab Phasen, das war Kriftel dran und am Drücker. Aber dann auch wieder schwächere Momente, in denen die erfahrenen Gäste entscheidend weg zogen.

So zum Beispiel in der ersten Halbzeit. Da lag Kriftel bis zum 6:6 sogar zeitweise vorn. Schaffte es aber nicht, sich auch einmal auf zwei oder drei Tore abzusetzen. Die Chancen waren da, denn die Abwehr stand anfangs einmal mehr prächtig. Nach dem 6:6 aber leistete man sich die erste Schwächephase, die leider schon vorentscheidend sein sollte. Vorne wurden die Chancen nicht mehr genutzt oder der Ball verloren, hinten gab es ungewohnte Lücken. Das nutzten die cleveren Gäste zu einer Fünf-Tore-Führung zur Pause, was die ersten 20 Minuten überhaupt nicht widerspiegelt. Doch wer dachte, die Krifteler Damen gehen jetzt unter, der sah sich getäuscht. Nach dem Wechsel war die Partie nicht nur von den Toren (12:12) absolut ausgeglichen. Zweimal gab es sogar die Chance zur Wende, was auch das lauter werdende Publikum merkte. Beim 12:15 war Kriftel dran und lange in Überzahl, doch kassierte selbst eine Zwei-Minuten-Strafe und geriet mit 12:18 in Rückstand. Noch einmal arbeitete sich die TuS auf 17:20 heran – doch einige vergebene Chancen verhinderten letztlich die Wende. Dennoch gab es einige Lichtblicke, allen voran die Abwehr und die Moral. Zudem machte Cathrin Groetzki ein starkes Spiel und zeigte nach ihrer langen Pause, dass die Ex-Bundesligaspielerin eine absolute Verstärkung in Liga drei werden kann.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (5/3), Leah Rosenbaum, Mayra Janssen, Cathrin Groetzki (je 3), Kim Koerber (2), Lisa Weißer, Finja Seeharsch, Simona Laurito (je 1), Johanna Körner, Isabel Göbel, Berit Thun, Lena Giebe

 

© tus-kriftel-handball.de