Männliche B-Jugend: Drei gute Tests vor dem Saisonauftakt

Die männliche B- Jugend der JSG Schwarzbach beendet die Vorbereitung mit dem zweiten Trainingslager. Nachdem sie noch am Donnerstag als Demo-Mannschaft für den HVR fungierte, der praktische Lehrproben für eine C-Lizenz Ausbildung abnahm, konnten sie mal ein paar andere Eindrücke vom Handballsport bekommen. Am Freitag kam dann der TuS Holzheim mit 14 Mann zu drei mal 30 Minuten zum Auftakt des Trainingslagers in die Konrad Adenauer Halle. Da beim Kicken im Aufwärmprogramm Thiemos Fuß gegen Dennis’ Hand gewonnen hat, durfte sich Til über 270 Minuten Spielpraxis sowie sechs Trainingseinheiten als einziger Torhüter freuen – und er hat seine Sache super gemacht. Gegen Holzheim lag man zunächst 18:20 hinten, hatte ein paar Fehler zu viel im Angriff. Diese und ein paar andere Dinge in der Drittelpause angesprochen, und die Jungs starteten mit einer neuen Deckungsvariation in das zweite Drittel. „Wir hatten nur drei technische Fehler in diesem Drittel, zwei gehaltene Bälle beim gegnerischen Torhüter und kamen mit drei Toren in Folge erst einmal ran, glichen beim 22:22 erstmals aus und sollten die Führung von da an nicht mehr abgeben“, freute sich Trainer Stefan Raumer. Zum Ende des zweiten Drittels stand es 40:31. Im letzten Drittel fielen die ersten zehn Minuten auf beiden Seiten nur drei Tore. Raumer: „Unser 42. sollte leider für acht Angriffe das letzte gewesen sein, unser 43. Dann für weitere neun Angriffe. Bei 43:43 kassierten wir unnötiger Weise den Ausgleich.“ Über 46:46, 48:48 und 49:49 ging die Partie knapp mit 52:53 verloren, Raumer war aber trotzdem hochzufrieden mit der gezeigten Leistung. „Dass ab der 70 Minute die Köpfe leer sind, ist zu erwarten, aber genau deshalb gehen wir ja auch gerne über diese Marathon-Distanzen. Ich hätte in dieser Phase auch einfach eine Auszeit nehmen können und das Ganze neu strukturieren, aber in einem Testspiel mache ich das nicht. Es waren wirklich total freie, beste Torwurfsituationen, da müssen meine Spieler sich einfach besser konzentrieren. Ich bin hochzufrieden mit der Leistung, wir haben einen Landesligisten hergespielt, die neuen Abläufe wurden gut umgesetzt, das war ein geiles Spiel meiner Mannschaft. Sechs Spieler warfen mehr als fünf Tore, unser Leistungsvermögen verteilt sich auf viele Schultern. So stelle ich mir das auch für die Runde vor“, sagt Raumer.

Am zweiten Tag zeigte das Team gegen den TuS Nordenstadt ein anderes Gesicht. Raumer: „Wir lagen immer hinten, bei 7:16 sogar mit neun Toren, um mit 16:21 in die Halbzeit zu gehen. Wir bekamen keinen Zugriff auf das gegnerische Angriffsspiel, irgendwie hat die Einstellung unerklärlicher Weise gefehlt. Mit 31:35 mussten wir uns geschlagen geben und in 60 Minuten die Köpfe wieder frei bekommen, um uns auf die HSG Mörlen einzustellen.“ Das gelang: „Meine Mannschaft ist intakt, wir haben kurz über die Fehler im ersten Spiel gesprochen, die Trikots gewechselt und irgendwie die Fehler mit aus den Klamotten geschüttelt“, so der Trainer. Gegen Mörlen stand die Deckung viel besser, die Spieler sind schneller in die Umschaltbewegung gekommen und haben vorne wieder mit allen Mannschaftsteilen gut zusammengespielt. Das 3:3 war das letzte Unentschieden der Partie, eine Zehn-Tore-Führung war die Höchste, und das Endergebnis mit 42:34 schon beachtlich.

Am Sonntag haben ging’s um den Feinschliff. Müde Gesichter in der Halle haben die Einheiten aufmerksam absolviert, zur zweiten Einheit kam Dominik Fries von der Physiotherapiepraxis Knies und Fries und hat mit den Jungs mal 45 Minuten aktive Erholung vom Allerfeinsten gemacht – vielen Dank dafür. Das haben die Jungs später vor dem letzten Spiel selbstständig in ihr Aufwärmprogramm integriert. Während der Nachmittagseinheit wurde auf das erwartete Deckungssystem der HSG Dreieich eingegangen. Ein starker Gegner, gegen den beim Zürich-Cup noch verloren wurde und gegen den der Trainer noch einmal die richtige Einstellung sehen wollte. Es war ein starkes Spiel von beiden Mannschaften, die individuell stärkeren Spieler brachten die Gäste mit. Beim 3:3 sowie beim 18:18 war die MJSG auf Augenhöhe, die Seiten haben wurden mit einem 23:26 Rückstand gewechselt. Die Halben haben beim Gegner einen starken Eindruck hinterlassen so dass Dreieich in Halbzeit zwei offensiv auf diese herausgetreten sind. Doch auch dafür wurden Lösungen gefunden: „Wir hatten Bewegung ohne Ball, mit Struktur, kein wildes hin und herlaufen. Einläufer und freie Kreisläufer wurden gesehen, und wir konnten die Dreieicher ein ums andere Mal ausspielen.“ Beim 38:38 in der 44. Minute wurde erstmals ausgeglichen, dann die Führung nicht mehr abgegeben.

Am Samstag, 9. September, ist nun die Saisoneröffnung in Kriftel. Die Damen I spielen im Test gegen einen Drittligisten, im Rahmenprogramm dieses Spiels werden die anderen Jugendmannschaften der JSG Schwarzbach vorgestellt. Danach starten die B1 und die B2 jeweils gegen den TSV Auringen in die Saison. Raumer: „Es ist angerichtet, wir sind vorbereitet und freuen uns, dass es endlich losgeht.“