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Weibl. C1-Jugend: Platz drei bei Hessenmeisterschaft

 

Weibliche C1-Jugend: Kriftel – SG Schenklengsfeld 25:23 (15:12)

Riesenerfolg der Clubgeschichte: Platz drei bei Hessenmeisterschaft

Am Ende brachen alle Dämme: Bei den Spielerinnen und den Trainern, aber auch im Publikum. In der großen Sporthalle in Biedenkopf vor gut 300 Zuschauern kannte der Jubel mit dem Schlusspfiff keine Grenzen. Die weibliche C-Jugend der TuS Kriftel hat das kleine Finale um die Hessenmeisterschaft gewonnen und ist damit drittbestes Team ihrer Altersklasse im Bundesland. Das ist einer der größten Erfolge in der 102-jährigen Clubgeschichte. Damit hat der Verein auch einen Direktplatz in der kommenden Saison in der Regionalliga bei der weiblichen C-Jugend sicher. Hessenmeister wurden die Krifteler Freunde der HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, die überraschend deutlich zeitweise gegen die HSG Kleenheim/Langgöns führten und 25:21 siegten. Damit haben sich beide Teams aus der Südgruppe der Regionalliga in ihren Spielen beim Final-Turnier durchgesetzt. Die Veranstaltung an sich war für die Mädels schon ein besonderer Rahmen, sehr gut ausgerichtet von der HSG Hinterland mit Einlaufen, Ansagen der Spielerinnen und Nummern, Tanzeinlagen in der Pause und beim Time-Out sowie hinterher einer offiziellen Siegerehrung durch den Hessischen Handball-Verband, dessen Vertreter in großer Schar anwesend waren.

Entsprechend nervös waren beide Mannschaften ob der besonderen Kulisse im kleinen Finale. Das legte Kriftel schneller ab, stand in der Deckung sicher und fand vorne erste Lücken oder kam durch Gegenstöße zum Erfolg. Die TuS konnte sich bis zum 8:3 absetzen, der Gegner nahm die Auszeit nach neun Minuten. Bis zum 10:6 blieb es deutlich, dann kam Schenklengsfeld, das seine Fans in Pink und Schwarz mitgebracht hatte, teilweise bis auf ein Tor heran. Doch das Team aus dem Main-Taunus-Kreis hielt mit seinen Anhängern in Rot auf der Tribüne und mit den Spielerinnen in Grau und Schwarz auf dem Feld dagegen. Zur Pause waren es wieder drei Tore Abstand.

Durchgang zwei wurde zu einem Krimi. Der Gegner blieb bis zum 17:15 dran, dann gelangen Kriftel vier Tore in Folge und die Partie schien zwölf Minuten vor dem Ende gelaufen. Nun machte es die Mannschaft von Trainer Johannes Stockhofe, der von seinem Team mit Finja Ferrando-Stenner, Fabienne Dollinger und Dennis Gendritzki tatkräftig unterstützt wurde, aber unnötig spannend. Durch die mit Abstand beste Schützin Fee Maronn mit elf Toren kam Schenklengsfeld bis auf ein Tor heran. Und dann hatte die Werferin auch eine Minute vor Schluss die Chance zum Ausgleich, doch die an diesem Tag stark Jasmin Klippel parierte den Siebenmeter, und im Gegenzug machte die TuS Kriftel alles klar. Der Rest war nur noch Jubel, gemischt mit vielen Freudentränen – direkt nach Abpfiff, im hüpfenden Kreis, vor dem lautstarken Publikum, beim ersten Siegerfoto und zum Finale noch bei der Siegerehrung unter den besten weiblichen C-Jugendmannschaften in Hessen mit Pokalübergabe.

Damit endet eine beeindruckende Saison der weiblichen C1-Jugend aus Kriftel. Nach einer souveränen Qualifikation für die Regionalliga wusste das Trainerteam, das während der Einheiten unter der Woche von Andreas Neubauer unterstützt wurde, nicht so recht, wo es steht. Als dann die ersten Spiele in der Südgruppe deutlich gewonnen wurden, war klar: Hier sind Platz eins oder zwei und damit das Erreichen des Final Four drin. Spitzenteam Weiterstadt war zwei Mal eine Nummer zu groß für Kriftel, bei Verfolger Rodgau/Nieder-Roden gelang im Hinspiel ein Unentschieden. Da die TuS außer gegen den Tabellenführer keinen Punkt mehr abgab, der Gegner aber patzte, war Rang zwei vor dem letzten Spiel schon sicher. Gegen den Dritten wurde dennoch sicher gewonnen – das Final Four konnte kommen. Im Halbfinale wuchs die Mannschaft schon beim souveränen Nord-Sieger Kleenheim/Langgöns über sich hinaus, brachte den großen Favoriten sehr ins Wanken – die Niederlage mit vier Toren war aller Ehren wert. Und sie wurde nun mit der „Bronzemedaille“ beim Finalturnier vergoldet.

Entsprechend begeistert fällt das Fazit von Trainer Stockhofe aus: „Das war eine phantastische Saison, die so in der Art nicht zu erwarten war.“ Er lobt eine „sehr homogene Mannschaft mit herausstechendem Zusammenhalt, in der jeder Spielerin ihre Berechtigung hat.“ Die Runde sei schon „sehr souverän bestritten“ worden, dabei hat er „klasse Weiterentwicklungen vor allem im individuellen Bereich“ gesehen. Beim Final Four hat er die beste Saisonleistung gegen Kleenheim gesehen, „wo wir als krasser Außenseiter ins Rennen gingen und das Spiel über weite Phasen ausgeglichen gestalten konnten“. Und im kleinen Finale „dann zwar klar gezeigt, dass wir die breiter besetzte Mannschaft sind, aber insgesamt aufgrund von Aufregung und gefühltem Druck keine gute Leistung gezeigt. Jasmin rettet dann mit einer 7-Meter-Parade in der Schlussminute ein Spiel, das wir schon viel früher entscheiden müssen.“

Das Team: Jasmin Klippel, Pia Oehler (Tor), Louisa Winter (3), Karoline Flessa (1), Johanna Höhn (2), Lana Morlok, Hanna Stork (3), Smilla Racky (1), Malin Karg (2), Mathilda Kirchner (7/2), Ronja Weydmann-Kühn, Mette Neumann, Luna Bamberg (6/1), Anna-Lena Liedtke, Emma Kern

 

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