Weibliche B-Jugend: Erste Quali-Runde

Quali für BOL ist ganz nah

Die neue weibliche B-Jugend hat am Wochenende ihr Qualifikationsturnier zur BOL absolviert. Als Bezirksmeister der weiblichen C-Jugend müssen sich die Mädels nun als wB behaupten. Gegner waren Bad Soden/Schwalbach/Niederhöchststadt II, Main-Handball und HSG Kronberg/Steinbach/Glashütten.

Die Vorbereitung im Trainingslager in Naumburg und in den letzten Trainingseinheiten wurde an der neuen Spielform, die in der B-Jugend gespielt wird, fleißig gefeilt. Daher war das Trainerteam um Uwe Seeharsch, Stefanie Markloff und Christian Albat genauso gespannt wie die mitgereisten Fans. Fazit: Die Mädels sind nicht nur als Team, sondern auch in der B-Jugend mehr als angekommen. Mit nur einer Niederlage und klaren zwei Siegen sind sie weiter im Lostopf für die Teilnahme an der BOL. Im ersten Spiel gegen B/S/N wurde gleich eine erste Marke gesetzt. Die Gegnerinnen waren mit Auswahlspielerinnen gut besetzt, aber die „Berries“ hielten zur Verwunderung aller spielerisch voll dagegen. Im zweiten Spiel gegen K/S/G wurde man kaum gefordert und konnte aus einer top Abwehr den Angriff beliebig gestalten. In der letzten Partie gegen Main-Handball war der Ehrgeiz riesig, ging man doch mit null Gegentoren in die Halbzeit, um sich in der zweiten Hälfte von den mitgereisten Fans feiern zu lassen. Als Zweitplatzierter und mit viel Selbstvertrauen muss die weibliche B-Jugend beim Turnier am 25. Mai nun mit gleicher Leistung den Deckel drauf machen.   

Weibliche B-Jugend in Groß-Umstadt:

JSG Groß-Umstadt/Habitzheim – Kriftel 18:23 (10:12)

Auf „Schlittschuhen“ zum Sieg

In einer Halle, die einer Schlittschuhbahn glich, trat man gegen den Tabellenletzten an. In einer durchwachsenen ersten Hälfte konnte sich die TuS über die Stationen 4:2, 7:4 und 9:6, trotz vieler Abschlussprobleme, in Abwehr und Angriff standesgemäß behaupten. Erst durch eine Unterzahlsituation in der Schlussphase gelang es den Gastgeberinnen, zum 9:9 auszugleichen. Allerdings konnte die TuS sich wieder befreien und mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen. In der zweiten Hälfte konnten die Gäste endlich ihre Überlegenheit in Tore ummünzen und nach einem Anschlusstreffer von Groß-Umstadt einen 8:1-Lauf starten zum 20:12. In der Schlussphase verlief das Spiel wieder ausgeglichen, allerdings nur, weil die TuS im Angriff sich wieder zu viele Fehler erlaubte. „Dass man in einer Halle, die einer Schlittschuhbahn gleicht, überhaupt spielen darf, ist eine Frechheit. Zum Glück hat sich niemand verletzt“, sagte Trainer Christian Albat und fügte an: „Dass wir mit dem Ball, der einem Herrenball glich, spielten, ärgert mich, da hätten wir vor dem Spiel besser drauf achten sollen. Allerdings sind das Faktoren, mit denen wir lernen müssen umzugehen. Viel schlimmer ist das teilweise unsportliche Verhalten mit vielen Fouls der Heimmannschaft in einem Spiel, in dem es um nichts mehr geht. Der Einsatz von einem teilweise überforderten jungen Schiri-Gespann ist für so ein Spiel vollkommen in Ordnung. Wann sollen sie sonst lernen dürfen? Diese ganzen Faktoren haben sich zu einem Cocktail gemischt, der einige Gemüter und das Spiel unnötig überhitzt hat.“

Für Kriftel endet die Saison in der Landesliga mit 19:9-Punkten auf einem für Albat „ernüchternden“ 4. Platz. Zum Meister der JSG Fulda/Petersberg, Glückwunsche und Gratulation schickt der Krifteler gen Norden, sind es vier Punkte Abstand. Albat: „Es war eine sehr ärgerliche Saison, wir haben richtig gute Spiele gespielt, bei denen wir 120 Prozent der Leistung abgerufen haben. Wir haben auch Spiele gehabt, in denen wir nur 65 Prozent von dem, was wir wirklich können, gezeigt haben. Allerdings, und das ist viel wichtiger, haben wir uns in sehr vielen Bereichen im Laufe des Jahres enorm weiterentwickelt, und es hat sich nach der Quali niemand mehr schwer verletzt. Wir müssen es nur noch schaffen, die Leistung in jedem Spiel konstant gut abzurufen.“ Den Auftakt dazu gibt es dann als weibliche A-Jugend am 23./24. April bei der Vorqualifikation für die Oberliga.

Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Emilia Borrueco (4), Sophie Haßelmeier (3), Emma Henke, Nele Jantke, Marijela Kovac, Tabea Marschall, Jerina Ptak (3), Anja Schwartzlose (3/1), Tabea Schweikart (5), Kristina Weber (4/3), Carina Wellmann (1)

Weibliche B-Jugend gegen Korbach:

 

Kriftel – TSV Korbach 19:20 (8:10)

Spiel um Platz drei unglücklich verloren

Das zweite Spiel an dem Wochenende war besonders interessant. Es war das Spiel um den dritten Platz. Mit einer günstigen Ausgangslage am letzten Spieltag wäre sogar noch Rang zwei für den Sieger des Spiels drin gewesen. Mit 3:1 legte die TuS gut los. Anstatt die Führung weiter auf ein 6:1 auszubauen, gab man dem weitgereisten Team aus Korbach die Möglichkeit, im Spiel zu bleiben. Nach einem 4:3 (15.) konnte man sich noch auf ein 6:4 wieder absetzen wurde dann aber mit einem 7:8 überholt und ging mit einem Rückstand von zwei Toren in die Kabine. In der zweiten Hälfte gab es eine Aufholjagd. Korbach führte 11:8, dann wendete Kriftel das Blatt zum 14:12. Es ging nun hin und her – 15:16, 17:16, 17:18. Angefeuert von den Zuschauern, Damen I und dem großen Gästeblock entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit würdiger Atmosphäre. Die TuS schaffte das 18:18 per Siebenmeter durch Anja Schwartzlose. Korbach traf zum 19:18. Erneut machte Anja das 19:19, das die Gäste prompt konterten. Dann fing Anja noch einen Gegenstoß ab, doch in den letzten 15 Sekunden wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen.

„Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren, gleich zu Beginn in den ersten zehn Minuten. Was wir da an einfachen Gegenstößen verspielt haben, ist wieder mal nicht zu glauben“, sagte Trainer Christian Albat, lobte aber: „In der Abwehr haben wir wieder richtig gut gedeckt. Auch in den beiden Unterzahlphasen haben wir hier sehr überzeugen können und verlangten den Gästen alles ab, die kaum eine Lösung fanden.“ Allerdings weiß er auch: „Wir brauchen uns aber nichts vormachen. Wenn wir im Angriff eine Abschlussquote von 52 Prozent haben, werden wir kein Spiel gewinnen.“ Mit einer solch starken Abwehr und einer besseren Quote im Angriff wäre seiner Meinung eine deutlich bessere Platzierung als wohl Rang vier in der Landesliga drin gewesen, resümierte der Trainer. Letztlich sei alles eine „Frage der Einstellung“.

Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Emilia Borrueco, Sophie Haßelmeier (4), Emma Henke, Nele Jantke, Marijela Kovac (1), Tabea Marschall, Jerina Ptak (2), Anja Schwartzlose (5/1), Tabea Schweikart (3), Kristina Weber (4/3), Carina Wellmann

 

Weibliche B-Jugend beim SV Bad Camberg:

 

SV Bad Camberg – Kriftel 19:31 (8:19)

Pflichtsieg mit vielen Wechseln

Das Wochenende bot einen Doppelspieltag. In Bad Camberg lief es ähnlich wie im Hinspiel. Aus einer starken Abwehr heraus konnte die TuS das Spiel früh dominieren und schnell für sich entscheiden. Über die Stationen 2:0, 5:2 und 9:3 wurde die Führung konstant ausgebaut. In der zweiten Halbzeit wurde die Belastung gesteuert, und mit vielen Wechseln gestaltete sich das Spiel ungewohnter als sonst. Die Partie verlief ausgeglichen, bis sich die TuS auf eine 29:15-Führung absetzen konnte. Nach einer Umstellung in der Abwehr nutzten die Gastgeberinnen die Chance und konnten den Abstand etwas verkürzen. „Wir haben heute 40 Minuten konstant und konzentriert gespielt. Jede Spielerin konnte an die Leistung der anderen anknüpfen. Leider konnte ich die Belastung nicht ganz so gut wie gewünscht verteilen, weil drei Spielerinnen fehlten“, fasste Trainer Christian Albat zusammen.

Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Emilia Borrueco (1), Emma Henke (1), Nele Jantke, Tabea Marschall (6), Jerina Ptak (2), Anja Schwartzlose (4/1), Tabea Schweikart (4), Kristina Weber (11), Carina Wellmann (2)

 

Weibliche B-Jugend gegen Hungen/Lich:

Kriftel – HSG Hungen/Lich 20:13 (10:9)

Revanche gegen allerdings ersatzgeschwächte Gäste geglückt

An das Hinspiel konnten sich noch alle Spielerinnen gut erinnern. Es war die Partie mit der schlechtesten Torausbeute in der ganzen Saison. Im Rückspiel wollte jede Spielerin zeigen, dass es eine Ausnahme war. Gegen allerdings stark ersatzgeschwächte Gäste aus Mittelhessen lag man mit 2:3 hinten, konnte das Spiel aber zum 8:4 (17.) drehen. Nach einer Auszeit des Gästetrainers und einer taktischen Umstellung in Abwehr und Angriff, konnte die HSG zum 7:9 (22.) aufschließen und zum Halbzeitstand verkürzen. Nach einer taktischen Neuausrichtung für den Angriff und kleinen Korrekturhilfen für die Abwehr, konnte die TuS mit einem 7:0-Lauf zum ersten Mal eine Acht-Tore-Führung zum 17:9 (40.) erzielen. Zwar kam die kämpfende Gästemannschaft nochmal zum 12:17 (45.) heran, war aber letztlich ohne Chance.

„Wie auch beim Spiel am vergangen Dienstag taten mir die Gäste leid. Auch sie waren krank, deutlich ersatzgeschwächt und wollten verlegen. Allerdings gab es keinen Termin mehr, der für uns keinen Nachteil darstellt. Vier Spiele in acht Tagen kann ich keiner Spielerin zumuten“, sagte Trainer Christian Albat und lobte sein Team: „In der Abwehr haben wir ab der zweiten Hälfte konstant gedeckt und konnten Torfrau Clara Frühauf damit wieder zu einer guten Partie verhelfen.“ Allerdings fügte er an: „Im Angriff hatten wir enorme Abschlussschwierigkeiten. Die Situationen waren größtenteils wieder sehr gut herausgespielt, allerdings sind wir immer an der Torfrau gescheitert.“ Die taktischen Herausforderungen konnten seinen Spielerinnen gut lösen. Nun stehen für das kommende Wochenende zwei weitere Spiele an. Am Samstag um 14.30 Uhr darf der Krifteler Nachwuchs in Bad Camberg ran, und am Sonntag um 13.30 Uhr kommt es, vor den Damen I, zum Aufeinandertreffen gegen den fast punktgleichen Gegner aus Korbach in der Schwarzbachhalle.

Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Emilia Borrueco, Sophie Haßelmeier (2), Emma Henke, Marijela Kovac (1), Nele Jantke, Tabea Marschall (3), Jerina Ptak (3), Anja Schwartzlose (2/1), Tabea Schweikart (4), Elena Tudorascu, Kristina Weber (4/1), Carina Wellmann (1)

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