Damen I gegen Kleenheim:

 

Sie boten gute Leistungen gegen Kleenheim: Hannah Weißer und Finja Seeharsch

Kriftel – HSG Kleenheim 19:34 (12:15)

Den designierten Meister eine Halbzeit mächtig geärgert

Größer hätten die Unterschiede nicht sein können: Der Tabellenletzte der 3. Liga West empfing den Spitzenreiter und wohl auch designierten Meister. Doch ein Klassenunterschied war 30 Minuten lang überhaupt nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Vor der Pause bot Kriftel eine über weite Strecken beeindruckende Leistung, brachte den haushohen Favorit erheblich ins Schwitzen und lag beim Wechsel deutlich unter Wert zurück. Ein Unentschieden oder selbst eine knappe Führung für die Gastgeberinnen wäre durchaus verdient gewesen. Denn so mancher Zuschauer rieb sich die Augen: Kriftel war gleichwertig, kam mit der sehr offensiven Deckung des Spitzenreiters gut zurecht, fand immer wieder schön die Lücken, so wie Finja Seeharsch bei ihrem Tor zum 8:7 in der 20. Minute, was allerdings die letzte Führung gewesen sein sollte. Isabel Göbel und Alina Volke glichen noch einmal zum 10:10 aus, dann setzte sich der Favorit erstmals leicht ab. Allerdings wurden die Damen vor dem Wechsel so manches Mal von den Schiedsrichtern benachteiligt, erhielten deutlich mehr Zwei-Minuten-Strafen, auch wenn die Gäste ebenso häufig den Trikot-Test machten und zupackten. Eine ganz starke Leistung bot auch Hannah Weißer im Tor, die etliche Würfe und auch einige Siebenmeter der Kleenheimerinnen parierte und von Hallensprecher Olli Kriz schon als „die Krifteler Wand“ gefeiert wurde.

Wie dem auch sei: Es war nach dem Wechsel wie so oft – die Mannschaft von Trainerin Ilka Fickinger belohnt sich nicht für eine zunächst couragierte Leistung. Kriftel brach einmal mehr ein, die Gäste zogen binnen sieben Minuten, zum Teil auch noch in Unterzahl, mit fünf Toren auf 20:12 davon – die Partie war gelaufen. Danach mühten sich die Gastgeberinnen, doch der Rückstand wurde größer. Beim 13:23 (41.) waren es erstmals zehn Tore – und auch der Team-Timeout brachte keine Ergebniskosmetik mehr. Im Gegenteil: Die Mannschaft aus Kleenheim, der die Meisterschaft wohl nicht mehr zu nehmen ist, schraubte das Resultat weiter in leider bekannte Höhen für Kriftel. „Es funktionierte dann fast gar nichts mehr. Es war wie ein Faden, der auf einmal durchgerissen ist“, war Ilka Fickinger ratlos. Aber sie war auch sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit und dem Spiel gegen die offensive 3:3-Deckung: „Wir haben uns viel bewegt und Kleenheim Probleme bereitet. Gerade Finja Seeharsch hat auf Rechtsaußen ein gutes Spiel gemacht“, lobte die Trainerin. Hoffnung machte zudem das Debüt von Helena Nitzke, die im vergangenen Sommer von der SG Nied gekommen war und nach monatelanger Verletzung ihr erstes Spiel im Krifteler Trikot absolvierte.

Es spielten: Hannah Weißer, Stefanie Hill (Tor), Jaqueline von Moltke (6/4), Janine Pfuhl (3), Helen Schütz, Maya Höhne, Finja Seeharsch, Din Nietzig (je 2), Isabel Göbel, Alina Volke (je 1), Kim Körber, Helena Nitzke, Lisa Weißer.     

 

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