Damen I in Ober-Eschbach:

 

FSG Ober-Eschbach/Vortaunus – Kriftel 26:16 (10:4)

Beim Favoriten ohne Chance


Es war angerichtet für den Neustart in die 3. Liga. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren holte sich die TuS Kriftel gleich wieder die Oberliga-Meisterschaft und kletterte erneut hoch in die dritte Etage des deutschen Damen-Handballs. Die Vorfreude war und ist groß, einige Fans hatten sich auf den Weg ins benachbarte Ober-Eschbach gemacht. Gleich ein Derby zum Auftakt – allerdings eins, das es in sich hatte. Denn die Gastgeberinnern, die vor der Saison eine Spielgemeinschaft mit der FSG Vortaunus (mit dem TV Hofheim) eingegangen waren, zählen durchaus zu den Spitzenteams der Liga. In ihrem Auftaktspiel hatten sie Absteiger Kleenheim schon ein Unentschieden abgetrotzt. Dennoch fuhr Kriftel selbstbewusst nach Ober-Eschbach – hatte es doch eine gute Vorbereitung mit erfolgreichen Testspielen auch gegen Drittligisten im Gepäck.

Am Ende mussten die Damen aber eine deutliche Niederlage bei ihrer Rückkehr in die 3. Liga hinnehmen. Das Derby war in Zahlen eine klare Sache für den Nachbarn, der damit seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Während aber die Gastgeberinnen schon vorne mitspielen wollen, geht es für Kriftel um den Klassenverbleib. Mager war allerdings schon die Torausbeute, während die Abwehr sehr gut stand. Über 4:1 und 8:2 setzte sich der Gegner bereits deutlich ab. Nach dem Wechsel hielten die Gäste den Abstand bis zum 9:15, dann zog der Gegner gar auf 23:12 davon. Die Gastgeberinnen hatten das Heft jederzeit in der Hand, boten eine gute, wenn auch nicht überragende Leistung. Vor allem das Rückraum-Duo Grauer/Mertens war kaum in den Griff zu kriegen. Kriftels Trainer Christian Albat lobt schon die Offensive der Gastgeberinnen, die noch einmal eine ganz andere Qualität habe. Solche Rückraumschützen fehlen beim Aufsteiger. Der muss über die gute Abwehrarbeit ins schnelle Spiel kommen. Auf der Deckungsarbeit will Albat nun aufbauen. „Da müssen wir uns vor niemandem in der Liga verstecken“, sagt er. Nur vorne sollte die Ausbeute schon noch etwas besser sein, um gerade gegen Teams auf Augenhöhe bestehen zu können.

Nächsten Sonntag beim ersten Heimspiel wartet aber offensichtlich wieder ein Brocken: Die HSG Gedern/Nidda hat die vergangenen Jahre meist gegen den Abstieg gespielt. Nun aber mit einem 19:17 zum Auftakt gegen Mitfavorit Fritzlar aufhorchen lassen. Das dürfte eine harte Nuss für die Damen I am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr in der Schwarzbachhalle werden. Doch mit den eigenen Fans im Rücken, einer weiterhin starken Abwehr und einer besseren Quote im Angriff darf Kriftel durchaus auf eine Überraschung spekulieren.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jana Lorenz (3), Berit Thun (3), Jaqueline von Moltke (3/3), Leah Rosenbaum (2), Lisa Weißer (2), Simona Laurito (2), Isabel Göbel (1), Kim Koerber, Finja Seeharsch, Kristina Weber, Mayra Janssen, Lena Giebe

 

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