Damen I gegen Kleenheim:

 

Kriftel – SG Kleenheim 23:30 (6:16)

Vor der Pause Flop, nach dem Wechsel top

Wenn der Vorletzte gegen den Tabellenzweiten spielt, dann sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Dennoch rechneten sich die Damen in der 3. Liga gegen Titelfavorit Kleenheim etwas aus. Hoffnung gaben die guten Leistungen gegen die Spitzenteams Ober-Eschbach und Fritzlar mit einem Unentschieden und einer hauchdünnen Niederlage. Und es sah in der heimischen Schwarzbachhalle in den ersten Minuten auch nicht schlecht aus. Kriftel ging mit 2:1 in Führung und lag auch beim 4:7 noch ganz gut im Rennen. Doch dann sei sein Team wieder „in alte Muster“ zurückverfallen, hatte ihre schon in der Hinrunde oft ärgerliche Schwächephase. Es gab reihenweise technische Fehler, Kreisanspiele landeten im Nirgendwo, Abschlüsse waren zu harmlos. Die Gäste bestraften das mit einem Gegenstoß nach dem anderen und erzielten zunächst vier Tore in Folge zum 11:4. Dann nahm Albat schon die zweite Auszeit, doch besser wurde es nicht. Kleenheim zog auf 15:4 davon – die Partie war hier leider so gut wie entschieden.

Was aber nach dem ernüchternden Pausenstand mit nur sechs erzielten Toren folgte, verdient höchsten Respekt: Die klare Niederlage und das wichtige Abstiegsduell gegen Chemnitz vor Augen, besann sich Kriftel auf seine Qualitäten und lieferte eine starke zweite Halbzeit ab, die letztlich mit drei Toren gewonnen wurde. Natürlich schalteten die Gäste einen Gang zurück und wechselten durch. Doch die Gastgeberinnen gaben alles und holten Tor für Tor auf. Beim 17:22 in der 49. Minute war der Rückstand sogar halbiert. Wäre es hier optimal gelaufen, hätte es vielleicht noch ein bisschen spannender werden können. Doch Kleenheim nutzte jeden kleinen Fehler aus – und ließ sich den Sieg nicht nehmen. Dennoch: Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass die Moral stimmt. Zumal Albat im Prinzip nur drei Rückraumspielerinnen hatte – Helena Nitzke angeschlagen nur zu kürzeren Einsätzen kam. Der Trainer hofft nun, dass sein Team künftige Aufgaben etwas konstanter angehen kann: „Wenn wir diszipliniert arbeiten, können wir es jedem Gegner schwer machen.“ Das muss das Ziel am nächsten Sonntag (4. März, 17 Uhr, Schwarzbachhalle) im wichtigen Spiel gegen den Drittletzten Chemnitz sein.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (6/4), Jana Lorenz, Janine Pfuhl (je 5), Finja Seeharsch (3), Kim Koerber (2), Helena Nitzke, Lena Giebe (je 1), Isabel Göbel, Berit Thun, Kristina Weber, Mayra Janssen

 

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