Damen I gegen Plesse und Saisonbilanz:

 

Kriftel – HSG Plesse-Hardenberg 22:25 (11:17)

Punktloser Abschluss einer schweren Saison

Leider mit einer Niederlage verabschiedeten sich die Damen I aus der 3. Liga Ost. Die Mannschaft von Trainer Christian Albat unterlag dem Tabellenletzten Plesse-Hardenberg. Die Gäste kommen damit auf zwei Siege und vier Punkte (jeweils gegen Kriftel), bleiben aber Schlusslicht. Die Kriftelerinnen müssen mit zwei Siegen und einem Unentschieden nach einer Saison wieder in die Oberliga absteigen. Nach dem Spiel bedankte sich das Team bei seinen Fans, es wurden wenige Spielerinnen verabschiedet – und dann ging’s zum gemeinsamen Saisonabschluss.

In der Partie gegen Plesse geriet die Mannschaft schon früh auf die Verliererstraße. Die Gäste lagen das ganze Spiel vorne und setzten sich vom 7:6 auf 10:6 erstmals deutlicher ab (13.). Kriftel konnte zwar immer wieder auf zwei Tore verkürzen, doch vor der Pause legte der Gegner noch mal einen Zwischenspurt ein und kam zur fast schon vorentscheidenden Sechs-Tore-Führung. Noch ein Tor zum 18:11 gleich nach dem Wechsel – danach konnten die Gastgeberinnen maximal auf drei Tore verkürzen. Der Einsatz, dieses Spiel zu drehen, war natürlich da. Aber es reichte wie so oft in dieser Saison nicht mehr zu einem zählbaren Erfolg.

Damit geht eine schwere Saison zu Ende. Es ist immerhin ein kleiner Trost: Nach der Premiere in der 3. Liga vor zwei Jahren, als die TuS-Damen mit nur einem Unentschieden abgeschlagen wieder abgestiegen waren, lief es nun etwas besser. Es gelangen immerhin zwei Siege (der historische erste Gewinn in Chemnitz, dann zu Hause gegen Birkenau) und ein Unentschieden gegen Nachbar und Spitzenteam Ober-Eschbach/Vortaunus. Das reichte zumindest, um bis zum drittletzten Spieltag noch Hoffnungen auf den Klassenverbleib zu haben. Die endeten aber mit der Niederlage gegen Mainz und dem Punktgewinn von Chemnitz fast gleichzeitig. Apropos Chemnitz: Mit einem Sieg im Heimspiel gegen das Ost-Team wären die Chance auf den Verbleib deutlich gestiegen. Am Ende aber nutzen alle „Hätte, Wäre, Wenn’s“ nichts: Die Damen I müssen nach nur einem Jahr in der 3. Liga Ost den Gang in die Oberliga Hessen antreten. Sie wollen und werden dort wieder eine gute Rolle spielen, denn – und das ist die gute Nachricht in Zeiten des Abstiegs – fast das gesamte Team bleibt an Bord. Nur wenige Abgänge sind zu verzeichnen. Auch ein Zeichen des guten Klimas, das im Team herrscht, und der guten Integration der zumeist nicht aus dem MTK kommenden Spielerinnen im Verein. Ein Beispiel: Eine Gruppe der Damen I feierte mit den Männern I die Meisterschaft in Eschhofen, ein anderer Teil war schwer aktiv beim Minispielfest unserer Kleinsten.

Die Saison stand für Trainer Christian Albat, Betreuerin Mareike Drucks sowie Physio und Aktivenwart Thomas Huhmann von Beginn an unter keinem guten Stern. Wichtige Spielerinnen wie Jana Lorenz, Janine Pfuhl und Lisa Weißer fehlten zum Start, andere wie Simona Laurito, Cathrin Groetzki, Melanie Nickel oder Finja Seeharsch verletzten sich im Laufe der Spielzeit. Zudem ist der Sprung von der Oberliga in die 3. Liga ein gewaltiger. Die Damen mussten sich erst einmal daran gewöhnen. Das gelang spätestens in Chemnitz, als kurz vor Schluss ein Rückstand in einen Sieg gedreht wurde – die ersten zwei Punkte in Liga drei in der Vereinsgeschichte. Wechselhaft ging es weiter: Zum Jahresende gelang der wichtige Erfolg gegen Mitkonkurrent Birkenau – ein Saisonhöhepunkt. Gleich danach gestattete Kriftel aber dem Letzten Plesse den bisher einzigen, noch dazu deutlichen Sieg – ein Tiefpunkt. Das Jahr 2018 begann wieder überragend – mit dem Punkt gegen Ober-Eschbach in der Kreissporthalle. Hier schöpfte man neue Hoffnung. Kurz danach wäre mindestens ein Punkt bei Spitzenteam Fritzlar möglich gewesen – doch danach hagelte es meist deutliche Niederlagen, darunter die empfindliche Pleite gegen Chemnitz.

So endete die Saison mit dem Abstieg, der Kader war zeitweise von 19 auf 10 Spielerinnen geschrumpft. Nun sollte ein versöhnlicher Abschluss gegen Plesse her – und dann geht der Blick nach vorn. Christian Albat, der Meistertrainer aus der Vorsaison, macht weiter. Er sucht auch nach Unterstützung im sportlichen Bereich und engagiert sich stark in der neuen Partnerschaft im Damen-Bereich mit Bad Soden und Hofheim. Unter diesen Vorzeichen gibt es für den Damen-Handball der TuS Kriftel zumindest einige sehr gute Perspektiven.

Es spielten: Hannah Weißer (Tor), Janine Pfuhl (4/1), Berit Thun (3), Jacqueline von Moltke (3/2), Lisa Weißer, Mayra Janssen, Finja Seeharsch, Kim Koerber (je 2), Jana Lorenz, Isabel Göbel, Helena Nitzke, Lena Giebe (je 1), Kristina Weber, Johanna Körner

 

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