PSV Grün-Weiß Wiesbaden – JSG Schwarzbach 30:27 (16:15)

Tabellenführung im wenig berauschenden Spitzenspiel verloren

Die JSG kassierte eine Niederlage im Spitzenspiel, das keines war. Vom Papier her spielten da zwar Erster gegen Zweiter, vom Spiel her „war es eins der schlechtesten, das ich in dieser gesamten Saison gesehen habe“, sagte JSG-Trainer Stefan Raumer: „Unbegreiflich viele technische Fehler bei beiden Mannschaften, kaum gebundenes Spiel. Auf beiden Seiten keine Abwehrbereitschaft. Der PSV mit Körper und absolutem Willen, die Gäste ohne Tiefe im Angriff, kein Verbund in der Abwehr.“ Die PSV‘ler wollten sich aber unbedingt durchsetzen, und das haben die Schwarzbacher nicht verteidigen können. „Der eigene Angriff hätte gar keine Konzepte gebraucht, der Gegner hat quasi auch nur sechs Spieler ohne Verbund hingestellt“, so Raumer. „Aber wir haben es nicht verstanden, dass wir einfach nur die Lücken, die da sind, hätten nehmen müssen. Wir wollten immer was kreieren, dabei lag die Lösung schon vor uns, zu selten haben wir das erkannt.“Für den Schwarzbach-Trainer, der Unterstützung auf der Bank von Damen-Coach Christian Albat erhielt, gibt es nach dem Spiel aus seiner Sicht nur drei Dinge zu sagen: „1. Im Handball gewinnt nicht die technisch oder taktisch bessere Mannschaft, sondern die Mannschaft, die den Sieg mehr will. 2. Es gab nur zwei Dinge, die an diesem Spiel spitze waren: Das waren die von Anfang bis Ende andauernde positive Unterstützung der gastgebenden Eltern, und der Schiedsrichter. 3. Wenn nur drei Spieler in einer Mannschaft kämpfen, reicht das selbst in dieser BOL nicht.“

Es spielten: Tobias Frate, Dennis Klatt, Nils Welschehold (alle Tor), Jan Härder (12), Jan-Niklas Angelov (4), Philipp Weiner (3), Mael Bücker, Jannik Göttert, Moritz Strauss (alle 2), Jonathan Karaus, Philipp Welschehold (beide 1), Jannik Krahe, Lasse Pulvermüller, Andrés Bernhard