Erweiterter TuS-Beschluss

 

TuS Kriftel erlaubt Sport im Freien für alle Mitglieder

Der Vorstand der TuS Kriftel hat eine gute Entscheidung verkündet: Die Handballer, aber auch andere Abteilungen, dürfen ab sofort wieder Sport im Freien, draußen an der frischen Luft, für alle anbieten. Das teilt Vorsitzender Franz Jirasek den Abteilungen mit. Nach einer ersten Entscheidung des Vorstands, nur die Erwachsenen bis zu den Sommerferien „ran“ zu lassen, gibt es nun auch wegen Reaktionen aus den Abteilungen eine Erweiterung dieses Beschlusses. Angebote für Kinder und Jugendliche sind ebenso möglich. Es gebe auch neue Auslegungshinweise der zuständigen Hessischen Ministerien, zudem haben sich die Sportvereine im Main-Taunus-Kreis inzwischen positioniert, so Jirasek. Viele Vereine haben im Kinder- und Jugendbereich bereits mit dem Sport begonnen – auch in der Halle.

Es gehe ausschließlich um Angebote von sportlichen Aktivitäten im Freien, betont der TuS-Vorsitzende. Dabei seien natürlich die Rahmenbedingungen in der Corona-Krise zu beachten. Es gilt die Abstandsregel ebenso wie die Hygienevorgaben. Daher sind genehmigte Hygienekonzepte Voraussetzung. Die Handballer sind dran und werden es in den nächsten Tagen fertig haben. Eine Info an den Hauptverein, welche Angebote vorgesehen sind – und schon kann es losgehen.

Bei einer Trainersitzung der Handballer haben einige Coaches bereits großes Interesse an einer Umsetzung gezeigt. Die Jugendleitung machte aber deutlich, dass es nach einer so langen Zwangspause auch wichtig sei, sich grundsätzlich erst einmal in den neuen Mannschaften zu treffen und einfach mal „Hallo“ zu sagen. Es ist in der Handball-Abteilung jedem Trainer freigestellt, ob er die Verantwortung eines Trainings mit Kindern und Jugendlichen in dieser Zeit übernehmen möchte. Auch wird es eine Information an die Eltern geben, in der sie bestätigen, dass ihr Nachwuchs teilnehmen kann.

Desinfektionsmittel für alle Abteilungen hat der Hauptverein finanziert. Es ist inzwischen eingetroffen. Die Handballer finden es im „Käfig“ in der Großen Schwarzbachhalle.

TuS-Vorsitzender Jirasek macht noch deutlich, dass der Sport im Freien an dafür sinnvollen öffentlichen Orten betrieben werden kann – also zum Beispiel im Freizeitpark, auf dem Sportplatz oder im Ziegeleipark. Es müsse dabei deutlich sein, dass es sich um eine Zusammenkunft von Sportlern des Vereins handelt, und es müsse mindestens einen Verantwortlichen geben, der nach den Regeln schaut. Auch das Vereinsräumchen kann wieder genutzt werden – ein Konzept wird ausgehängt.

 

 

Yvonne Thon neue Trainerin der Damen I

Yvonne Thon ist die neue Trainerin der Damen von TuS Kriftel.    Foto: Andreas Becker

 

Damen I: Yvonne Thon wird neue Trainerin

Oberliga-Team bekommt 30 Jahre Erfahrung und Kompetenz an die Seitenlinie

Die Handball-Damen der TuS Kriftel sind wieder da. Nach einer ruhigen Phase, in der sich das Team mit virtuellen Einheiten fit gehalten hat, meldet sich der Verein nun mit einer spannenden Nachricht zurück. Und zwar mit einer neuen Trainerin: Yvonne Thon wird jetzt Chefin der Mannschaft, die in der durch Corona abrupt abgebrochenen Oberliga-Saison punktgleich mit Meister Lumdatal Zweiter wurde. „Das ist ein klares Zeichen für leistungsorientierten Handball in Kriftel“, sagt Thomas Huhmann, Aktivenwart der TuS-Handballabteilung. Er ist erleichtert, in schweren Zeiten eine so wichtige Personalie vermelden und mit Yvonne Thon eine sehr erfahrene Trainerin mit genau 30 Jahren Praxis und der A-Lizenz präsentieren zu können. Sie folgt auf Christian Albat, der in Kriftel acht Jahre tätig war. Davon war er sechs Jahre bei den Damen I, erst als Co-, dann als Chef-Trainer. Mit ihnen wurde er zweimal Oberliga-Meister und spielte zwei Saisons in der 3. Liga. Albat geht nun zur TSG Münster.

Aber auch die neue Verantwortliche der Krifteler Oberliga-Damen ist in der Region keine Unbekannte. Yvonne Thon hat vor vielen Jahren schon einmal das Team trainiert, das damals in der Landesliga spielte. Zuletzt war sie beim TV Idstein ebenfalls in der Landesliga an der Seitenlinie. Sie hat aber auch schon deutlich höherklassiger trainiert. Als Spielerin war sie bis zu einer Verletzung in Wiesbaden in der Regionalliga und sogar 2. Liga, in Gonsenheim und Lerchenberg in der Regionalliga aktiv. Ihre Vita als Trainerin liest sich fast wie ein kleines Buch. Einige Auszüge der Diplom-Sportlehrerin: Ab 1989 Jugendtrainerin in Gonsenheim, 1998 bis 2001 Damen TV Idstein (Hessenmeisterschaft und Aufstieg Regionalliga), 2001 in Kriftel (Landesliga), Wechsel zu Gedern/Nidda (Regionalliga Damen), Damen Walldorf (Regionalliga, 2005 bis 2007), Jugend und Koordinatorin weiblicher Bereich TV Hüttenberg (2008 bis 2010), TSG Ketsch (2011 Aufstieg mit den Damen in die 2. Liga und deutscher Vizemeister mit der A-Jugend), Talentförderung TG Bad Soden (2011 bis 2015), dort Vize- und Hessenmeister mit der weiblichen B-Jugend.

Die Aufgabe bei den Krifteler Oberliga-Damen habe sie sehr gereizt, sagt Yvonne Thon. Sie habe nun durch private Dinge wieder mehr Zeit und vor allem auch die Lust auf stärker leistungsorientierten Handball. Den sieht sie in Kriftel allemal, ein Spitzenplatz in der Oberliga darf es gerne im dritten Jahr in Folge nach Rang drei und zwei wieder sein. Dafür ist sie die passende Trainerin, wenn sie wie ihr Vorgänger sagt: „Ich will jedes Spiel gewinnen.“ Und noch anfügt: „Und wenn es ,Mensch-ärgere-dich-nicht‘ oder ,Mau-mau‘ ist.“ Für Kriftel sprach zudem, dass Yvonne Thon schon einige Spielerinnen kennt. Als Auswahltrainerin hat sie unter anderem Finja Seeharsch, Jana Lorenz, Helena Nitzke und Mayra Janssen gecoacht, insgesamt rund 450 junge Spielerinnen allein über den Kader ausgebildet. Mit Finja Seeharsch wurde Thon 2014 Hessenmeisterin in der weiblichen B-Jugend von Bad Soden. Und eben jene Ex-Spielerin habe jetzt am Telefon nicht locker gelassen, sagt sie zum sympathischen Interesse der TuS Kriftel. Den Kontakt habe es immer mal wieder gegeben, auch vorher schon hier einzusteigen. „Jetzt ist die Zeit gekommen“, freut sich Yvonne Thon auf die Aufgabe ab dem 1. Juni. Schon bald wird sie starten – mit einem Teamabend im eigenen Garten in Bischofsheim, mit gebotenem Abstand natürlich.

In Idstein wird Yvonne Thon „ihr lang angelegtes Projekt“ ebenfalls fortführen. Sie coacht dort die Damen in der Landesliga und vor allem die sehr talentierten B-Jugend-Spielerinnen. Da Handball-Trainerin eine wichtige Aufgabe für sie ist, blickt sie mit viel Optimismus den neuen Herausforderungen in zwei Vereinen entgegen. Ebenso wie die Krifteler Handballer sehr froh sind, nach dem fleißigen, kompetenten und erfolgreichen Christian Albat wieder eine Verantwortliche gefunden zu haben, die für den Handball lebt.

Damen I: Saisonrückblick

 

Kreis-Jubel: Die Damen I nach dem Sieg gegen Kirchhof II. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Platz eins.   Foto: TuS Kriftel, Handball

 

 Trainer Christian Albat ist immer unter Strom. Er führte die Damen zum dritten Titel in fünf Jahren. Nun verlässt er die TuS Kriftel.   Foto: TuS Kriftel, Handball

 

Damen I:

Hessischer Handball-Verband entscheidet – Kriftel kein Meister, aber starker Vize

Vor gut zwei Wochen hat der Hessische Handball-Verband noch gemeldet, dass die Damen der TuS Kriftel und der HSG Lumdatal gemeinsam auf Platz eins in der Oberliga Hessen gesetzt werden sollen. Denn beide Teams hatten beim Abbruch der Saison wegen Corona die gleiche Punktzahl, die gleiche Anzahl an Spielen, damit den gleichen Quotienten. Zudem endete der direkte Vergleich mit einem Unentschieden. Die Tordifferenz werde nicht mehr herangezogen, meldete damals Kathrin Goetzki, die Klassenleiterin der Oberliga. Die Spielerinnen, Trainer Christian Albat und der Verein freuten sich, wäre das doch der dritte Hessenmeister-Titel in den vergangenen sechs Jahren gewesen – für Albat und auch für viele Spielerinnen.

Doch nun veröffentliche der HHV die Abschlusstabelle der Oberliga offiziell. Und siehe da: Hier wurde nun Lumdatal auf Rang eins gesetzt, Kriftel ist somit Zweiter. Auch ein prima Ergebnis, das die Freude kaum trüben kann. Denn auf den Aufstieg in der 3. Liga hatten die Spielerinnen und der Vorstand ohnehin bereits verzichtet. Und ein zweiter Platz in Hessens Oberhaus kann sich wahrlich sehen lassen. Zumal die Saison ohnehin am Ende unter keinem guten Stern stand und vorzeitig wegen Corona abgebrochen werden musste.

„Stand heute war es so“, blickt Kathrin Goetzki zwei Wochen zurück, als beide Mannschaften auf Rang eins gesetzt wurden. Nun aber habe das Präsidium des HHV entschieden, doch die Tordifferenz heranzuziehen, damit es einen Tabellenersten geben kann. Und da schneidet Aufsteiger Lumdatal dann doch deutlich besser ab als Kriftel. „Im Nachgang ist die Tordifferenz herangezogen worden“, erklärt Goetzki. Es sei eben auch ein sehr seltener Fall. Wie sie berichtet, „sieht es ganz danach aus“, dass Lumdatal sein Aufstiegsrecht in die 3. Liga auch wahrnehmen will. Um dort zu spielen, wo die Krifteler Damen schon zwei Saisons waren. Goetzki bedauert unter dem Strich das Hin und Her. Immerhin durfte sich die TuS als „Zwei-Wochen-Meister“ fühlen. Die Klassenleiterin betont: „Zwei Erste gibt es halt nicht.“

Abschlusstabelle Damen, Oberliga Hessen:

1. HSG Lumdatal                  18 10 5 3        518:473   25:11         1,39 (Quotient)

2. TuS Kriftel                       18 12 1 5        477:461    25:11         1,39

3. TSG Oberursel                   18 11 0 7        521:495    22:14         1,22

4. SG Kirchhof II                  17  9 3 5         458:433    20:13         1,18

5. HSG Bensh./Auerb. II       17 10 0 7        492:416    20:14         1,18

6. HSG Wettenberg               18  8 4 6         489:454    19:16         1,06

7. TV Hüttenberg                   18  8 1 9         435:447    17:19         0,94

8. TGS Walldorf                    18  9 2 7         411:400    17:16         0,94

9. TSV Eintr. Böddiger         18  7 2 9         497:526    15:20         0,83

10. Hoof/Sand/Wolfhagen     18  5 1 12       481:535    11:25         0,61

11. Weiters./Braunsh.Worf.   18  4 1 13       459:516      9:27         0,5

12. TGB Darmstadt               18  3 2 13       399:481      7:28         0,39

 

 

Erfolgreiche Saison mit Trainer-Abschied

Die Damen der TuS Kriftel haben in den vergangenen Jahren schon viel erlebt. Zwei Meisterschaften in der Oberliga Hessen, verbunden mit zwei Aufstiegen in die 3. Liga. Dort dann aber jeweils gleich wieder der Abstieg, was gezeigt hat: Eigentlich müsste es für die Damen der TuS eine Liga zwischen diesen Ligen geben. Doch das Finale dieser Saison war dann noch einmal ungewöhnlicher, weil es aus dem Nichts kam. Die Corona-Krise hat auch die Oberliga Hessen vorzeitig beendet. Es wird diese Saison keine Spiele mehr geben. Der 20:16-Sieg der Krifteler Damen gegen Mitkonkurrent Walldorf war das letzte Ergebnis der Spielzeit. Da Tabellenführer Lumdatal in Wettenberg zuvor nur Unentschieden spielte, standen Kriftel und der Aufsteiger mit 25:11 Zählern punktgleich an der Spitze zum Zeitpunkt des Abbruchs. Erst hat der Verband informiert, dass beide Teams Meister sind, hat nun aber Lumdatal auf eins gesetzt (siehe Text oben).

Einen dritten Krifteler Aufstieg in die 3. Liga wird es allerdings nicht geben. Die Mannschaft hatte schon vor einigen Wochen eine deutliche Tendenz gegen diese schwere Liga erkennen lassen, auch der Vorstand steht nicht hinter einem erneuten Abenteuer. Und deshalb verzichtet die TuS Kriftel, Handball, nun auf ihr mögliches Aufstiegsrecht. Ein Sieg der Vernunft, der allerdings einen Wermutstropfen hat: Nach vielen erfolgreichen Jahren wird Christian Albat nicht mehr Trainer der Damen sein. Der Erfolgscoach will die A-Lizenz machen und sportlich den nächsten Schritt gehen. Das wird erst einmal bei der TSG Münster sein, wo er in der Zweiten Männermannschaft mit Talenten arbeiten und zudem als Co-Trainer das A-Jugend-Bundesligateam mit betreuen wird.

Für Albat ist das nach insgesamt acht Jahren in Kriftel keine leichte Entscheidung. Auch der Verein bedauert den Damen-Abschied vom Erfolgscoach. Allerdings bleibt er als Trainer der weiblichen C-Jugend der TuS erhalten. Sechs Jahre sei er ja immerhin als Coach bei den Damen I gewesen, ist ob dieser langen Zeit schon Wehmut dabei. Und er betont zufrieden: „Der größte Teil ist zusammengebleiben. Es hat Spaß gemacht, mit ihnen zuarbeiten.“ Er habe immer Wert auf eine „offene und ehrliche Kommunikation“ gelegt – und darauf, „gemeinsam an Zielen zu arbeiten“.

Das ist ihm oft gelungen. In seinem ersten Jahr als Co-Trainer unter Ilka Fickinger wurden die Damen erstmals Hessenmeister. Dann folgte das schwere erste Jahr in Liga 3 mit Abstieg eins. Dann wurde er bald nach Saisonbeginn Cheftrainer als Nachfolger für Stefan Bartels. Gerne erinnert sich der 28-Jährige an sein erstes Spiel – ein klarer Sieg gegen Rodgau/Nieder-Roden. Albat wurde in seinem ersten Jahr gleich Oberliga-Meister, holte dann in Chemnitz auch den ersten Drittliga-Sieg. Die Chancen auf dem Klassenverbleib waren da, wurden in den entscheidenden Spielen aber nicht genutzt. Also wieder Oberliga – der angestrebte Platz im Spitzentrio wurde als Dritter erreicht. Mit einem stark dezimierten Team.

Diese Saison waren fehlende und verletzte Spielerinnen wieder dabei, deshalb hing das Saisonziel mit der Aussage „Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen“ höher. Letztlich gelang das in einer speziellen Art und Weise durch den Corona-Abbruch oft. Doch der Trainer betont auch: „Wir hatten die Chance gehabt, es aus eigener Kraft zu schaffen. Wir waren auf einem guten Weg.“ Die wichtigen Spiele bei den Spitzenteams in Kirchhof II und gegen Oberursel standen unmittelbar bevor. Diese Partien waren auch in der Hinrunde besondere Momente: Beim Derby unterlag Kriftel deutlich, dafür wurden die ungeschlagenen Kirchhoferinnen in eigener Halle mit einem Kantersieg distanziert. Das war typisch für die Saison, so dass Albat in manchen Momenten eben die Konstanz gefehlt hat. Wenn etwa bei Letzten Böddiger verloren wird, dann aber klare Siege gegen Hoof und eben Kirchhof folgen. Schlüssel zum Erfolg waren für Albat die Flexibilität in der Deckung mit der 6:0 und der versetzten 5:1, dann bei den drei Ein-Tore-Siegen zu Beginn „der kühle Kopf in den Schlussphasen“. Zudem sei sein Team im neuen Jahr „fehlerfreier geworden“. Wenn er dann noch Verletzungen wichtiger Spielerinnen wie Lisa Weißer, Hanna Leidner oder Isabell Göbel sieht, „dann zeigt das, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt“.

Bei der TuS Kriftel habe er sehr viele Highlights erlebt, kann sich der Trainer nicht auf ein Aha-Erlebnis festlegen. Natürlich die Meisterschaften mit den Damen I, dann aber auch die heimischen Pfingsturniere auf dem Sportplatz. Und nicht zu vergessen seine Aktivitäten in der Jugend. 2012 kam er mit der weiblichen C-Jugend von der Spielgemeinschaft Bad Soden/Schwalbach/Niederhöchstadt hierher. Ein Jahr später gab es in der Oberliga Mitte den beachtlichen zweiten Platz. Mehrfach scheiterte die TuS in den Jahren danach knapp an der Quali für Hessens Oberhaus. Dafür aber holte Albat, der selbst im Tor spielte, mit der weiblichen B- und A-Jugend jeweils den Titel in der Bezirks-Oberliga. Und dem Nachwuchs wird er mit der weiblichen C-Jugend auch weiterhin treu bleiben. Denn Kriftel ist Christian Albat nach acht spannenden, erfolgreichen Jahren längst ans Herz gewachsen.

 

Saisonrückblick Aktive 2019/20, Teil 1:

Die Damen I landeten mit Lumdatal an der Spitze der Oberliga

 

Vorzeitiges Saisonende spült gleich fünf Titel an den Schwarzbach

So etwas haben auch die Handballer der TuS Kriftel, der JSG und MSG Schwarzbach (als Spielgemeinschaften mit dem TV Hofheim) noch nicht erlebt: Eine Saison war auf der Zielgeraden, noch wenige Spiele standen in den Ligen von der Kreisklasse bis zur Oberliga an. Und dann kam die Coronakrise. Sie bestimmt noch immer das Leben der Freunde des Handballs. Die Sporthallen in Kriftel und Hofheim sind geschlossen, ein Training ist nicht möglich, das große Pfingstturnier der TuS wurde abgesagt. Zudem hat der Hessische Handball-Verband die Saison 2019/20 vorzeitig für beendet erklärt. Das bedeutet, dass die Ligen genauso gewertet werden, wie die Tabellensituation zum Zeitpunkt der Absagen war.

Für Handballer vom Schwarzbach bedeutet das: Sie dürfen gleich mehrere Meistertitel feiern. Allen voran den der Damen I in der Oberliga. Aber auch die Damen II sind damit Erster in der A-Klasse, die Männer III und die männliche A-Jugend haben die Titel in D-Klasse und der Bezirks-Oberliga sogar ganz ohne Verlustpunkt geholt. Einen Staffelsieg punktgleich mit Münster gab es außerdem noch für die männliche E2-Jugend. Wir blicken in den kommenden Wochen jeweils auf besondere Saisonhighlights zurück und beginnen an dieser Stelle mit einem Gesamtrückblick bei den Aktiven:

Damen I: Eigentlich müsste es für sie eine Regionalliga oder eine 4. Liga geben. Denn für Liga 3 reicht es sportlich in dieser Konstellation leider nicht. Aber in der Oberliga ist Kriftel stets das Maß der Dinge. So sollte es mit einem Blitzstart auch dieses Mal sein – Kriftel und Oberursel schienen das unter sich auszumachen. Doch weit gefehlt. Auch die scheinbar „Kleinen“ muckten auf, nahmen den „Großen“ die Punkte weg. Das Feld rückte näher zusammen, bis zum Corona-Abbruch hätten die ersten sieben (!) Teams den Titel noch unter sich ausmachen können. Eine verrückte, ausgeglichene Oberliga – und am Ende war Kriftel mit Aufsteiger Lumdatal mit 25:11-Zählern punktgleich. Auch das einzige Aufeinandertreffen der Teams endete unentschieden, so dass der direkte Vergleich nicht herangezogen werden konnte. Wie es nun mit Blick auf Liga 3 weitergeht, wird aktuell noch diskutiert.

Männer I: Zwei Aufstiege in Folge, einer geplant, einer unverhofft. Was für eine Bilanz für die MSG I. Und dann kommt diese starke BOL mit Absteigern wie Eddersheim und Eppstein. Doch der Neuling muckt auf, schlägt stärker einzuschätzende Teams und hamstert unter seinem neuen Trainer Hamdi Laribi fleißig Punkte für den Klassenerhalt. Zum Moment des Abbruchs lag das Team auf einem souverän gesicherten elften Platz. Dieser Klassenerhalt ist fast noch höher zu bewerten als ein Aufstieg aus den unteren Ligen. Beeindruckend auch, wie Spieler aus der MSG II und der A-Jugend schon Fuß fassen und Akzente setzen.

Damen II: Sie haben sich vor der Saison zu Recht voll unter Druck gesetzt. Wollen nach dem unglücklichen Abstieg wieder zurück in die BOL, wo diese Mannschaft ja auch hingehört. Doch mit diesem Druck kann das Team von Trainer Jens Köpcke auch umgehen. Sie grüßten die meiste Zeit von Platz eins oder zwei. Mit 30:6 Punkten und einer beeindruckenden Tordifferenz von plus 146 Toren stand die Mannschaft auch beim Corona-Aus auf dem Platz an der Sonne. Und darf somit nach nur einem Jahr A-Klasse wieder verdientermaßen in die Bezirks-Oberliga aufsteigen.

Männer II: Eigentlich wollte die Mannschaft von Holger Krohn aus der C- in die B-Liga aufsteigen. Doch das Ziel musste früh begraben werden. Dafür war die Zwoote gerade in der Rückrunde fleißig dabei, die Favoriten zu ärgern. Auch eine nette Aufgabe. Im Moment des Saisonabbruchs stand Rang fünf zu Buche. Hut ab auch davor, wie hier mit der MSG I und der A-Jugend zusammengearbeitet wird. Es gibt also auch für die kommende Saison einen guten und starken Unterbau für die Erste.

Männer III: Einige Spieler aus der MSG II wollten kürzer treten, zogen sich mit Trainer Steffen Wipfler in die neue Dritte zurück. Und entwickeln hier noch einmal richtigen Ehrgeiz. Neben der A-Jugend ist es die einzige ungeschlagene Mannschaft im Verein. Auch in der Aufstiegsrunde gab es bis zum unfreiwilligen Saisonende fünf Sieg in Folge. Titel und Aufstieg sind gesichert. Hut ab vor dieser konstanten Leistung unserer „Mittel-Oldies“.

Denn es gibt ja auch noch die Jungen Alten Herren, die sich auf (Beach)-Volleyball und Events konzentrieren, und die Alten Herren mit Fußball-Tennis, Gymnastik und vielen anderen gemeinsamen Aktivitäten. Sie sorgen für weiteres Vereinsleben – sind aber aktuell ebenso ausgebremst wie alle anderen Handballer vom Schwarzbach.

Die Männer I erreichen als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Bezirks-Oberliga.

 

Die Damen II steigen nach nur einem Jahr in der Bezirksliga A wieder in die BOL auf.

Neues vom HHV zu Corona !

In einer weiteren Telefonkonferenz hat  das Präsidium des HHV entschieden, die Regelungen für Auf- und Abstieg zu ergänzen und analog anderer Handball- und hessischer Sportfachverbände zu verfahren:

  • In allen Spielklassen des HHV und seiner Bezirke wird der Abstieg grundsätzlich nicht vollzogen.
  • In allen Klassen wird der Direktaufstieg der Tabellenersten/Aufstiegsberechtigten gewährleistet.
  • Ein zusätzlicher Aufstieg über ausstehende Relegationsspiele ist nicht möglich.
  • In der Saison 2020/21 wird auf keiner Ebene eine Pokalrunde gespielt.

Die getroffene Regelung bedeutet, dass in der kommenden Saison 2020/21 in der Regel in größerer Gruppenstärke gespielt wird, mit der Folge eines erhöhten Abstiegs nach Ablauf der Saison.

Sollten Mannschaften aufgrund des aktuellen Tabellenplatzes oder sonstiger Gründe freiwillig auf die jetzige Spielklasse verzichten, werden sie direkt eine Klasse tiefer eingruppiert. Ziffer 21 der Allgemeinen Durchführungsbestimmungen des HHV ist für die beendete Saison einmalig außer Kraft gesetzt.

Auf der Grundlage der unterschiedlichen Anzahl von ausgetragenen Spielen, werden neue Abschlusstabellen mit einer Quotientenberechnung erstellt. Das Verfahren hierzu wird den Klassenleitern zeitnah zur Verfügung gestellt. In diese Berechnung fließen die Punktabzüge wegen SR-Soll-Bestrafung mit ein. Erst nach Erstellung dieser überarbeiteten Tabellen, die spätestens Ende April 2020 veröffentlicht werden, kann eine verbindliche Aufstiegsregelung in den jeweiligen Klassen erklärt werden.

 

Hessischer Handball-Verband e.V.
Präsident


Liebe Handballfreundinnen, liebe Handballfreunde,
ich wende mich in diesen außergewöhnlichen Zeiten an Sie alle um mich im Namen des Hessischen Handball-Verbands für die überwiegend positiven Rückmeldungen und für das gezeigte Verständnis zu unseren getroffenen Entscheidungen zu bedanken.
Sie können mir glauben, dass uns diese Entscheidungen nicht leicht gefallen sind. Wir haben aber immer nach dem Grundsatz gehandelt, dass die Gesundheit des Einzelnen Vorrang hat vor allen sportlichen Prioritäten.
In Zeiten, in denen enge soziale Kontakte diese Pandemie nur beflügeln, müssen wir mit unserem Verhalten ein Zeichen setzen und genau diese Kontakte so weit wie möglich minimieren.
Wir haben großes Verständnis dafür, dass sich einzelne Mannschaften durch die Entscheidung des Präsidiums die Runde vorzeitig zu beenden und die Tabelle vom 13.3. als Grundlage für weitere Entscheidungen zu nehmen benachteiligt fühlen. Wir haben verschiedene Szenarien durchgespielt, sind aber zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Variante nach den uns bisher vorliegenden Prognosen über den Verlauf der Pandemie als die sinnvollste und gerechteste erscheint. Wir haben diesen Beschluss in der letzten Woche noch einmal mit den Bezirksspielwarten diskutiert und ihn nach deren deutlichem Votum auch so bestätigt.
Kein Verständnis haben wir allerdings für die vereinzelte - zum Teil auch beleidigende - Kritik einzelner Vereine und Personen, die vor allem ihre persönlichen Interessen in den Vordergrund stellen und in keiner Weise Solidarität mit ihren Mitmenschen erkennen lassen. Ein solches Verhalten stößt bei uns im Präsidium und ich glaube auch bei den meisten Mitgliedern unseres Verbandes auf großen Widerstand.
Wir werden sehr häufig gefragt, wann denn der Trainings- und Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Haben Sie bitte alle Verständnis dafür, dass wir dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen können. Das Land Hessen hat bis zum heutigen Tag all diese Aktivitäten bis einschließlich 19.April 2020 verboten. In anderen Bundesländern liegt dieser Termin bereits im Juni. Wir im Präsidium gehen davon aus, dass vor den Sommerferien 2020 kein Spielbetrieb mehr stattfinden wird. Deshalb haben wir auch sämtliche Aktivitäten bis zum 30.6.2020 ausgesetzt.
Dies betrifft auch die Qualifikationen zu den Jugendklassen. Kai Gerhardt als Vizepräsident Jugend wird deshalb dem AK Jugend zeitnah Vorschläge zur Gestaltung der nächsten Jugendsaison und zur Qualifikation machen.
Trotz all der beschriebenen Aktivitäten steht bei uns nach wie vor die Gesundheit unserer Mitglieder im Vordergrund. Wir appellieren mit Nachdruck an alle Handballerinnen und Handballer in Hessen:
BLEIBEN SIE ZU HAUSE UND GEHEN SIE NUR NACH DRAUßEN, WENN ES UNBEDINGT NÖTIG IST !
Dieser Appell ist in Ihrem Sinne und im Sinne Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Nur so können wir einen großen Beitrag dazu leisten, dass wir alle einigermaßen unbeschadet aus der Krise heraus kommen.
Bedanken möchte ich mich aber auch ganz besonders bei all den Handballerinnen und Handballern, die durch ihre sozialen Aktivitäten Solidarität mit ihren Mitbürgern zeigen. Angefangen vom "Lieferdienst" des TV Hüttenberg bis zu den unzähligen kleinen und großen Gefälligkeiten, die in unseren Vereinen jetzt täglich anfallen, zeigt uns dies, dass Sport nach wie vor auch eine Solidaritätsgemeinschaft ist, die in Notzeiten zusammensteht und uneigennützig hilft. Dafür allen ein herzliches DANKE SCHÖN !!
Einbeziehen in diesen Dank möchte ich vor allem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HHV, die es ermöglicht haben, dass der administrative Teil des Verbands nach wie vor problemlos läuft. Die Geschäftsstelle ist telefonisch werktags zwischen 8:00 Uhr und 13:00 Uhr zu erreichen. Auch der Emailzugang ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert, Publikumsverkehr auf der Geschäftsstelle ist allerdings zzt. nicht möglich.
Wir wissen den Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr zu schätzen !
Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam diese Krise gut durchstehen werden. Wir müssen sehen, ob am Ende dieser schweren Zeit im Sport und auch im Handball noch alles so sein wird, wie wir es kennen. Das Präsidium und die Geschäftsstelle arbeiten daran.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien vor allem Gesundheit und Geduld für die nächsten Wochen.


Für das gesamte Präsidium des HHV
Ihr/Euer
Gunter Eckart, Präsident

Unsere Partner

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