Damen I gegen Eddersheim:

 

Die meisten Fotos sind von Axel Kretschmer, Handball-Zeitung.de

Damen I: Kriftel – TSG Eddersheim 19:32 (11:15)

Bis zum 9:10 dran, dann wird das Main-Taunus-Derby deutlich

Es war alles vorbereitet für das Spiel der Spiele im Damen-Handball im Main-Taunus-Kreis: Zum „Aufwärmen“ dröhnte laute Musik aus den Boxen, die Helfer waren für die Verpflegung der Gäste zur Stelle, die Schwarzbachhalle füllte sich nach und nach bis zu rund 350 Zuschauern – und auch die beiden Teams waren bestens vorbereitet: Das Main-Taunus-Derby in der 3. Liga zwischen Aufsteiger TuS Kriftel und Meister TSG Eddersheim konnte beginnen. Und es startete unter speziellen Vorzeichen: Denn Kriftel war nach dem ersten Sieg in Chemnitz im Aufwand, während die Gäste zuvor zwei Niederlagen einstecken mussten und sich unverhofft auch als Tabellennachbar des geografischen Nachbarn wiedersahen.

Und so begann das Spiel auch mit hochmotivierten Gastgeberinnen, die gleich einmal unter viel Jubel das 1:0 erzielen. Auch das 2:1 markierte noch Kriftel, dann aber fand der Favorit so langsam ins Spiel. Über 4:2, 7:4 und 9:6 setzten sich die Gäste unter dem Jubel ihrer Fans ab. Kriftel aber war längst nicht geschockt und hielt prächtig dagegen. Groetzki und von Moltke verkürzten auf 8:9, Eddersheim nahm die Auszeit. Hier war noch alles möglich, ebenso beim 9:10 wenig später. Doch dann folgten mal wieder die verflixten Krifteler Minuten vor der Pause, als sich die Fehler häuften, Eddersheim nach schönen Kombinationen unter anderem durch die Ex-Kriftelerin Tabea Schweikart traf und Kriftel eben nicht mehr. Bis zum 14:9 zog der Nachbar weg. Groetzkis 11:15 kurz vor dem Wechsel gab aber Hoffnung.

Für Kriftels Trainer Christian Albat war das dennoch nicht die entscheidende Phase. Beim 12:17 nach dem Wechsel sah er den Knackpunkt – als Eddersheim nicht traf, Kriftel aber auch nicht: „Da haben wir es verpasst, heranzukommen.“ Die Folge: Der Favorit entschied das Spiel mit einer Serie von sieben Toren in Folge. Und kam so auch zu einem letztlich sehr deutlichen Erfolg, der in dieser Höhe bis in die zweite Hälfte nicht absehbar und nötig war. Dass sich Eddersheim bis zur 53. Minute dann gar auf 28:13 absetzte, „das geht gar nicht“, ärgerte sich Albat über fehlenden Elan im Angriff: „Wir haben unsere Chancen gar nicht mehr gesucht und sind gar nicht mehr in die Lücken gegangen.“ Immerhin: Die letzten Minuten gehörten Kriftel, das nicht aufgab und noch etwas Ergebniskorrektur betrieb. Am Ende aber hatte sich der Favorit keine Blöße gegeben und sicher gewonnen. Schade eigentlich, dann nach guten ersten 22 Minuten wäre für den Neuling alles drin gewesen. Nun folgt das nächste Hammer-Heimspiel am Sonntag, 5. November, 17 Uhr gegen den Ex-Meister HC Leipzig, was sicher nicht leichter wird.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Cathrin Groetzki (4), Jacqueline von Moltke (4/1), Kim Koerber (3), Finja Seeharsch, Helena Nitzke (je 2), Leah Rosenbaum, Isabel Göbel, Simona Laurito, Mayra Janssen (je 1), Johanna Körner, Berit Thun, Lena Giebe.

 

Damen I vor dem Kracher-Derby:

 

Eine Szene im letzten Heim-Derby gegen Eddersheim vor zwei Jahren: Jacqueline von Moltke setzt sich gegen zwei Eddersheimerinnen durch. Foto: Axel Kretschmer, Handball-Zeitung.de

 

Nach dem Sieg in Chemnitz ins Derby gegen Eddersheim

Nach den Spielen am vergangenen Wochenende sind die Krifteler Damen I und die TSG Eddersheim nicht nur geografisch Nachbarn. Auch in der Tabelle der 3. Liga finden sie sich nebeneinander wieder. Warum sollte der Außenseiter dem Favoriten am Sonntag im Derby (17 Uhr, Schwarzbachhalle) also nicht ein Bein stellen? „Statistisch spricht allerdings vieles für unsere Nachbarn – haben sie doch aus den letzten sechs Partien gegen uns fünf Siege und ein Unentschieden geholt“, weiß Kriftels Trainer Christian Albat. Aber er weiß auch: Als letztjähriger Meister der Staffel West hat man sich in Eddersheim, trotz stark eines verjüngten Teams, nun sicher auch einen besseren Saisonstart erhofft. Albat: „Es spricht also alles für eine spannende Dritt-Liga-Partie. Und deshalb brauchen wir eure Unterstützung. Kommt vorbei und lasst uns ein weiteres Mal Vereinsgeschichte schreiben!“

Dass es ein ganz besonderes Spiel ist, das formulieren schon die Spielführerinnen vor dem Derby im TuS-Heft „Schwarzbach-Ticker“, den es am Sonntag pünktlich zum Spiel gibt, schon treffend: TuS Kriftel gegen TSG Eddersheim in der 3. Liga – die beiden Nachbarn kennen sich einfach zu gut, haben sich schon in der Landesliga und Oberliga interessante Duelle geliefert und sich zu den Aushängeschildern im Damen-Handball im Main-Taunus-Kreis gemausert. Eddersheim hat sich nach seinem Aufstieg in Liga drei dort sofort etabliert, vom Mittelfeld in die Spitzengruppe und zum Ende der vergangenen Saison gar zur Meisterschaft. Auf den Aufstieg verzichtete die TSG aus wirtschaftlichen Gründen allerdings.

Nun geht ein verjüngtes Team in der 3. Liga an den Start – einige Nachwuchsspielerinnen sind dorthin gewechselt. Darunter mit Alexandra Flebbe und Tabea Schweikart auch zwei Spielerinnen, die in der vergangenen Saison noch mit der A-Jugend der TuS Kriftel BOL-Meister geworden sind. Insgesamt stehen beim Nachbarn aber einige etablierte Spielerinnen wie Franziska Feick, Lisa Brennigke, Stefanie Güter oder Sina Elter auf dem Feld, weshalb die Gäste klarer Favorit sind. Trainer Tobias Fischer kann damit leben: „Die Favoritenrolle hatten wir auch zum Beispiel gegen Plesse und Birkenau, Ergebnis: 66:37 Tore und 4:0 Punkte, wir können also mit dieser Rolle sehr gut umgehen!“ Er geht in die Partie „wie in jedes andere Spiel auch - eine leichte Anspannung ist immer da, sonst müsste ich als Trainer sofort aufhören“. Fischer sagt: „Jedoch gehen wir entspannt und siegessicher in dieses Spiel, da wir uns nichts mehr beweisen müssen, wir fühlen uns in dieser 3. Liga zu Hause und wohl.“

Dort richtig ankommen möchte hingegen Trainer Christian Albat mit den Damen der TuS Kriftel. Nach dem Erfolg in Chemnitz rechnet er sich auch im „besonderen Main-Taunus-Derby“ etwas aus: „Es ist ein Heimspiel. Wenn ein guter Start drin ist, dann ist der Rest auch drin.“ Die Abwehr müsse stabil stehen, der Ball vorne laufen. So wie gegen Fritzlar in Halbzeit eins „wollen wir nie wieder auftreten“, sagt er nach der deutlichen Niederlage im letzten Heimspiel. Der Name „Eddersheim“ sollte allerdings Motivation genug sein, es nun deutlich besser zu machen!  

 

Damen I: Historischer Sieg in der 3. Liga

 

HV Chemnitz – Kriftel 26:28 (14:16)

Die „Berries“ schreiben Geschichte: Erster Sieg in der 3. Liga

Einen historischen Sieg haben die Damen I am Sonntagnachmittag in Chemnitz geholt. Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang ein Erfolg in der 3. Liga. Nach der Saison 2015/16, als mit nur einem Unentschieden der Abstieg nicht zu vermeiden war, durfte nun unter Trainer Christian Albat endlich gefeiert werden. Am Ende wurde es ein regelrechter Krimi, bei dem die zu Hause gebliebenen Handballer in der Schwarzbachhalle nach den Siegen von Damen II und Männer I kräftig mitfieberten. Und dann kam über den Live-Ticker der Whats-App-Gruppe endlich die erlösende Nachricht vom Sieg: „Die Berries haben Handball-Geschichte geschrieben.“ Und das bei den Chemnitzerinnen, die immerhin schon fünf Punkte in der Liga holen konnten. Ob es für Kriftel nach vier zum Teil deutlichen Niederlagen die Wende ist, bleibt noch abzuwarten. In jedem Fall ist es ein Meilenstein und zeigt, dass die TuS in Liga drei mithalten kann. Und nun kommt Nachbar Eddersheim, der zuletzt zweimal in Folge verlor, zum Main-Taunus-Derby! "Der Knoten ist geplatzt", freute sich Trainer Christian Albat, dem gleich nach dem Erfolg aber etwas die Worte fehlten. "Nach 0:8 Punkten sich so herauszuziehen, das ist klasse. Wir haben einfach immer weitergemacht." Mit der Abwehrleistung in Chemnitz war er schon zufrieden, 28 Tore im Angriff seien aber richtig stark und in dieser Spielzeit noch nicht gelungen.

Die Damen I waren schon am Tag zuvor in Chemnitz angereist und ließen sich auch von der ungewöhnlichen Tisch-Reservierung am Abend beim Essen für „tuschristel“ nicht durcheinander bringen. Bestens vorbereitet ging die Mannschaft ins Spiel und lag nach fünf Minuten sogar mit 4:1 vorn. Die Gastgeberinnen glichen aber rasch zum 4:4 und 5:5 aus, führten beim 8:7 und 9:8 auch erstmals. Doch nun folgte zum Glück nicht die Krifteler Schwächephase vor der Pause, die zum Beispiel bei der knappen Niederlage gegen Tabellenführer Gedern/Nidda entscheidend war. Im Gegenteil: Die weit gereisten Gäste fighteten zurück, zogen auf 12:9, 14:11, 15:12 und 16:13 kurz vor der Pause davon.

Und dann war, gut drei Stunden vor dem „Tatort“, Krimi-Time in Chemnitz: Bis zum 19:15 (35.) konnte sich Kriftel absetzen, dann aber hielt Chemnitz wieder heftig dagegen, wollte dem Aufsteiger die Punkte in seiner Halle nicht überlassen. Bis zum 19:20 kam man heran, dann konterte der Neuling nach einer Auszeit frech zum 23:20 (43.). Plötzlich aber hatten die Gastgeberinnen einen Lauf, trafen bis zur 50. Minute fünfmal in Folge und stellten nach dem 25:24 gar auf 26:24. Doch Kriftel wollte den Sieg einfach mehr und schlug eiskalt zurück: Zweimal Simona Laurito, Isabel Göbel und die erfolgreichste Schützin Jacqueline von Molkte mit ihrem 13. Tor per Siebenmeter ließen die „Berries“ jubeln und die Halle wackeln.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (13/8), Janine Pfuhl (5), Simona Laurito (3), Finja Seeharsch, Isabel Göbel (je 2), Kim Koerber, Cathrin Groetzki, Mayra Janssen (je 1), Leah Rosenbaum, Helena Nitzke, Lena Giebe

 

Damen I gegen Fritzlar:

 

Kriftel – Germania Fritzlar 14:31 (3:19)

Von Anfang an ohne Chance

Auch im vierten Spiel war nichts zu holen für den Neuling in der 3. Liga. Der Mitfavorit aus Nordhessen, der selbst unter den ersten Drei mitmischen will, war im Auswärtsspiel eine Nummer zu groß für die Gastgeberinnen. Im Gegensatz zur starken Partie gegen Tabellenführer Gedern/Nidda, wo Kriftel zu Hause nur knapp nach großem Kampf unterlag, war gegen Fritzlar von Anfang nichts zu holen. Schon nach wenigen Minuten lag die Mannschaft von Trainer Christian Albat mit 0:5 hinten. Es folgte eine erste Auszeit, nach der es gegen die körperlich überlegenen Gäste auch nicht besser wurde. Erst in der 16. Minute gelang beim 0:10 das erste Krifteler Tor – da konnten die Fans anfeuern, wie sie wollten: In dieser ersten Halbzeit lief einfach nicht viel zusammen.

Deutlich stärker agierten die Gastgeber jedoch nach dem Wechsel, den zweiten Durchgang verloren sie nur mit einem Tor. Auf dieser Hälfte will Trainer Albat auch für die nächsten wichtigen Spiele in Chemnitz, im Derby gegen Eddersheim und vor allem zu Hause gegen Leipzig und Birkenau aufbauen. Vor allem habe sein Team nach der Pause gegen allerdings auch etwas nachlassende Gäste in der Abwehr besser gestanden. Der Coach sieht die Lage nach dem heftigen Auftaktprogramm gegen drei Teams, die ganz vorne stehen, realistisch. Hier habe sein Team keine Chance gehabt, nun aber kommen so langsam die Spiele, in denen Punkte drin sein könnten.

Es spielten: Hannah Weißer, Lena Kuptschitsch (Tor), Helena Nitzke (4), Kim Koerber, Jacqueline von Moltke (je 3), Isabel Göbel, Cathrin Groetzki (je 1), Leah Rosenbaum, Johanna Körner, Finja Seeharsch, Kristina Weber, Lena Giebe

 

Silvester-Cup 2017 am 29. Dezember:

 

Schon der zweite Silvester-Cup in diesem Jahr

2017 scheint das perfekte Silvestercup-Jahr zu sein. Nachdem es schon am Anfang Januar zu einer neuen Auflage des beliebten Turniers kam - sehen wir uns dieses Jahr sogar ein zweites Mal. Die Handballer der TuS Kriftel und der MSG Schwarzbach freuen sich, dem Namen des Silvester-Cups gerecht zu werden und kurz vor der Jahreswende am Freitag, 29. Dezember, ihr Spaßturnier erneut stattfinden zulassen. Die Organisatoren hoffen, es sind viele wieder dabei, wenn ab 16 Uhr das traditionelle Er-und Sie-Turnier in der Schwarzbachhalle startet. Bitte alle Anmeldungen per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir freuen uns auf euch.

 

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