Damen I in Plesse-Hardenberg:

 

Damen I: HSG Plesse-Hardenberg – Kriftel 22:14 (12:8)

Empfindliche Niederlage beim Tabellenletzten

Nach dem wichtigen Sieg gegen Birkenau und zwei spielfreien Wochenenden ging das Team von Trainer Christian Albat optimistisch in die Partie beim Tabellenletzten, der noch keinen Punkt auf der Habenseite hatte. Das sollte sich nach 60 Minuten leider ändern. Die Gastgeberinnen fuhren einem am Ende ziemlich deutlichen Sieg ein und schöpfen wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Für Kriftel hingegen war es ein Rückschlag. Doch es ist weiter alles drin, denn die letzten vier Teams liegen eng beieinander. Birkenau gewann überraschend gegen Fritzlar und zog an Kriftel und Chemnitz vorbei, dahinter liegt Kriftel aber nur mit einem Zähler Rückstand. Und eine positive Nachricht gab es unter der Woche vom Klassenleiter: Der Drittletzte der 3. Ligen muss vermutlich nicht direkt absteigen, sondern hat in einer Relegation die Chance, weiter drin zu bleiben.

Auch deshalb war es schade, dass Kriftel in Plesse-Hardenberg nicht die erhofften zwei Punkte holen konnte. Natürlich machte sich das Fehlen von Cathrin Groetzki schon bemerkbar, doch das Team begann ordentlich. Bis zum 3:3 konnten die Gäste eine Führung des Letzten immer ausgleichen. Auch beim 6:5 (17.) sah es noch ganz gut aus. Bis wieder diese verflixten Schwächeminuten in Halbzeit eins folgten. Plesse setzte sich binnen vier Minuten auf 10:5 ab und hielt den Abstand in etwa bis zur Pause. Nach dem Wechsel keimte noch einmal Hoffnung auf, als Kriftel nach dem 14:8 auf 14:11 verkürzen konnte und eine Spielerin der Gastgeber die Rote Karte sah. Doch es war letztlich nur ein Strohfeuer, denn beim 17:11 (46.) war die Partie dann gelaufen. Am Ende gelang den Gastgeberinnen sogar noch ein recht deutlicher Erfolg – 14 geworfene Krifteler Tore waren an diesem Tag einfach deutlich zu wenig.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Helena Nitzke (5), Jacqueline von Moltke (5/2), Isabel Göbel (2), Janine Pfuhl, Mayra Janssen (je 1), Kim Koerber, Finja Seeharsch, Simona Laurito, Tabea Marschall, Lena Giebe, Berit Thun

 

Damen I gegen Birkenau:

Kriftel – TSV Birkenau 25:22 (13:9)

Ein ganz wichtiger Sieg im „Vier-Punkte-Spiel“

Es war rund 90 Sekunden vor Schluss, da reckten fast zeitgleich Christian Albat und Hannah Weißer den Arm nach oben. Die Krifteler Torfrau, weil sie gerade wieder einen von vielen Bällen in der zweiten Halbzeit gehalten und sich damit zu einer der Matchwinnerinnen gemacht hatte. Der Krifteler Trainer, weil er nun den so wichtigen Sieg gegen den direkten Konkurrenten unter Dach und Fach sah. Denn fast über die komplette Spielzeit ließ sich Birkenau, vergangene Saison erst über die Relegation in Liga 3 geblieben, nicht abschütteln und erwies sich als erwartet hartnäckiger Gegner. Doch nach 60 spannenden Minuten durften dann neben Weißer und Albat alle die Arme in die Höhe strecken: Der erste Heimsieg in der 3. Liga war geschafft – und in der Tabelle der Platz mir Birkenau getauscht. Kriftel ist nun mit vier Punkten Drittletzter und hat noch die wichtige Partie beim punktlosen Schlusslicht Plesse-Hardenberg vor sich. Dann könnte man sogar auf einen Nichtabstiegsplatz klettern.

Es war zuvor schon vieles gerichtet für ein gutes Spiel: Die Damen hatten sich mit kleinen Bildchen auf der Tribüne vorab für die später lautstarke Unterstützung bedankt. Die kleinen Handballer der Minis liefen an der Hand der Spielerinnen ein und gaben einen weiteren Motivationsschub. Und die Halle war sehr gut gefüllt – auch ein Verdienst der Volleyball-Männer der TuS Kriftel, die ebenfalls in Liga 3 spielen und die Damen lautstark unterstützten. Diese Mischung übertrug sich rasch auf das Feld. Nach dem 1:2 gab Kriftel die Führung nie mehr ab. „Wir haben weniger Fehler gemacht als in den Spielen zuvor und waren geduldiger im Angriff“, lobte Trainer Albat. Zu Beginn war es Cathrin Groetzki, die mit starken Würfen ihr Team auf Kurs brachte. Nach dem 5:2 und 10:5 kamen die Gäste aber jeweils wieder heran. Die dollen fünf Minuten vor der Pause hatten die Damen diesmal nicht ganz, so dass nach dem 10:9 wieder ein Zwischenspurt eingelegt wurde.

Doch im zweiten Abschnitt blieb es eng. Zunächst war Birkenau mit zwei Toren an der Reihe und blieb auch bis zum 15:14 nach 46 Minuten dran. Doch nun gelangen den Damen die entscheidenden Tore – vor allem Jacky von Moltke fand immer wieder Lücken in der Deckung. Und hinten stand die Abwehr meist sicher, ein paar Eins-gegen-Eins-Situationen gingen verloren – und vor allem Hannah Weißer bremste die Gäste mit vielen Paraden aus, nachdem schon vor der Pause Melanie Nickel gut gehalten hatte. Beim 21:16 sah es richtig gut aus, doch einige Zeitstrafen warfen das Team auch immer mal wieder zurück. Der Rest war mit dem Schlusspfiff nur noch Jubel. „Unser Sieg war verdient“, freute sich auch Albat, blickte aber schon gleichzeitig auf das nächste wichtige Spiel in Plesse voraus.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (7/1), Kim Koerber (5), Mayra Janssen, Cathrin Groetzki (je 4), Finja Seeharsch (3), Janine Pfuhl, Helena Nitzke (je 1), Lisa Weißer, Isabel Göbel, Berit Thun, Simona Laurito

Damen I in Mainz-Bretzenheim:

 

Mainz-Bretzenheim – Kriftel 34:25 (19:11)

Deutliche Steigerung trotz der verflixten fünf Minuten

Nach drei deutlichen Niederlagen zuletzt ging es für die Damen im Rhein-Schwarzbach-Derby darum, sich ordentlich zu verkaufen und 60 Minuten lang Paroli zu bieten. Das gelang der Mannschaft über weite Strecken, auch wenn ein Sieg am Ende hier ebenfalls in weiter Ferne war. Und doch machte gerade wieder der Beginn Mut für das nächste wichtige Heimspiel gegen Mit-Abstiegskonkurrent Birkenau. So lobte Trainer Christian Albat auch ein „viel besseres Auftreten und eine bessere Körpersprache“.

Bis zum 5:4 und dann 7:5 nach einer Viertelstunde sah alles noch ganz gut aus. Doch dann folgten wieder diese verflixten fünf Minuten in Halbzeit eins, die das Team trotz allen kämpferischen Einsatzes um den Lohn eines besseren Ergebnisses bringen. Mainz-Bretzenheim zog bis auf 12:5 (19.) und später 15:7 (24.) davon. Die Partie war hier schon so gut wie gelaufen. Bis zu Pause blieb der Abstand – und auch nach dem Wechsel spielte Kriftel auf Augenhöhe. Mal lagen die Gastgeberinnen mit bis zu zehn Toren vorn, dann aber verkürzten die bis zum Schluss kämpfenden Gäste wieder auf sieben Treffer. Am Ende waren es neun Tore Differenz – schon noch deutlich, aber die zweite Halbzeit verlor die TuS nur mit einem Treffer. Wäre man nicht innerhalb von wenigen Minuten in der ersten Halbzeit so deutlich ins Hintertreffen geraten, wäre schon ein besseres Ergebnis möglich gewesen. Schade – aber nun heißt es Ärmel hochkrempeln und gegen Birkenau den so dringend benötigten zweiten Sieg einfahren. Der Trainer ist jedenfalls optimistisch: Mut geben ihm die vielen Tore nach zuletzt zu zehn Treffern in Markranstädt. „Wir haben mehr Selbstbewusstsein im Abschluss gezeigt.“ Zudem sei noch Potenzial da, das nun im Heimspiel vor einem hoffentlich vollen Haus abgerufen werden soll.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (7/6), Kim Koerber (5), Mayra Janssen, Cathrin Groetzki (je 4), Simona Laurito, Helena Nitzke (je 2), Isabel Göbel (1), Leah Rosenbaum, Finja Seeharsch, Berit Thun, Janine Pfuhl

 

Damen I in Markranstädt:

 

SC Markranstädt – Kriftel 34:10 (14:5)

 An diesem Tag passte einfach nichts zusammen

Ein durch Grippe geschwächtes Team, ein Gegner, der sich in einen Rausch spielte und alles traf, und eine selbst wenig berauschende Leistung: Es kam für die Damen in Markranstädt alles Negative zusammen, was zusammen kommen konnte. Und so setzte es nach der deutlichen Niederlage im Heimspiel gegen Leipzig nun die zwei heftige Pleite gegen einen Ost-Klub binnen sechs Tagen. Im Gegensatz zum Heimspiel, wo das Team von Trainer Christian Albat bis zum Schluss toll kämpfte und den Rückstand erheblich verkürzen konnte, reichten die Kräfte für ein passables Ergebnis in Markranstädt aber nicht. Dabei waren die Fans noch guten Mutes, das Team war am Morgen mit dem Bus angereist und hatte eine Übernachtung nach dem Spiel gebucht. 

Auch der Start ließ sich vielversprechend an: Die Gäste waren auf Augenhöhe, lagen beim 5:4 in der 15. Minute sogar vorn, das in Unterzahl, und hatten selbst da schon Chancen liegen gelassen. Es sollte die erste und einzige Führung bleiben. Denn es folgte, wie leider so oft in dieser Saison, die schwache Phase vor der Pause. Markranstädt zog erst auf 8:5, nach dem Krifteler Timeout sogar auf 14:5 davon. Den Gästen gelang fast 15 Minuten kein Treffer, was an technischen Fehlern, vergebenen Würfen und am Ende auch sechs verworfenen Siebenmetern lag. So war die Partie schon fast wieder in Durchgang eins gelaufen. Nach dem Wechsel warf der Aufsteiger zwar das erste Tor, danach waren aber die Gastgeberinnen schnell viermal in Folge dran. Die nächste Auszeit von Albat brachte auch nicht viel – das Resultat wurde über Stationen wie 22:6 und 26:7 bis zum Endstand immer deutlicher. Der Trainer war am Ende wenig erfreut, vermisste den Willen über 60 Minuten, das Team habe die Chancen nicht mehr gesucht, das Selbstvertrauen habe gefehlt. Mit einer guten Leistung im Derby bei Mainz-Bretzenheim kann sich die TuS das wieder zurückholen.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Helena Nitzke, Simona Laurito (je 3), Janine Pfuhl, Mayra Janssen, Jacqueline von Moltke (je 1), Cathrin Groetzki (1/1), Fina Seeharsc, Kim Koerber, Isabel Göbel, Leah Rosenbaum, Caroline Wittek

 

Damen I gegen Leipzig:

 

Kriftel – HC Leipzig 25:37 (10:20)

Chancenlos gegen deutschen Serienmeister, aber nie aufgegeben

Der deutsche Rekordmeister hat den Damen I in der 3. Liga die Grenzen aufgezeigt, doch mit einer ordentlichen zweiten Halbzeit haben sich die Gastgebern nach 60 Minuten vernünftig verkauft und nie aufgegeben. Eigentlich schade, denn die Mannschaft von Trainer Christian Albat begann wieder richtig gut gegen das extrem junge Team aus Leipzig. Kaum eine Spielerin ist über 20 Jahre alt, die meisten sind 18 und 17. Doch die „Küken“ aus dem Osten fanden rasch in ihr Spiel. Kriftel führte mit 3:2, gleich dann zum 4:4 noch einmal aus. Doch danach zog Leipzig unaufhaltsam davon. Hatten die Gastgeberinnen zu Beginn noch auf ihre Chancen gewartet und Lücken gefunden, so gelang das ab der 10. Minute (5:6) selten. Leipzig traf drei Mal in Serie, auch begünstigt durch viele technische Fehler und frei vergebene Würfe auf Krifteler Seite. Die Fans feuerten zwar lautstark an, die Gastgeberinnen waren aber einfach zu nervös. Das lud Leipzig zu einfachen Toren durch Gegenstöße ein. Zudem traf Lucie-Marie Kretzschmar, die Tochter von Handball-Ikone Stefan Kretzschmar, anfangs nach Belieben. So nahm das Unheil seinen Lauf, die weitgereisten Gäste zogen mit einer 7:0-Serie von 10:7 auf 17:7 davon.

Im zweiten Abschnitt galt es für Kriftel, Schadensbegrenzung zu betreiben. Danach sah es zunächst noch nicht aus. Leipzig zog bis zur 45. Minute auf 33:14 davon, die 40 Gegentore drohten. Doch nun besannen sich die Damen auf ihre Qualitäten, während der Gegner doch deutlich nachließ. Hoch anzurechnen ist den Mädels, dass sie kurz vor Schluss noch einmal alles gaben und einige sehenswerte Treffer markierten. Vier Tore in Folge zum 18:33, die drei letzten Treffer im Spiel und eine nur mit zwei Toren verlorene zweite Halbzeit sollten Mut geben für Spiele gegen gleichwertige Mannschaften. Leipzig, das mit der A-Jugend um die deutsche Meisterschaft spielen will und in der 3. Liga auf Platz vier steht, war an diesem Abend kein Maßstab. Trainer Albat hofft nun, dass in den Spielen gegen die Mitkonkurrenten der Schalter umgelegt werden kann. „Wir haben viel mehr Potenzial, als wir abrufen können.“ Ein Lob gab es für die Gäste, die stark kombinierten und in der Liga vermutlich noch stärker würden.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Helena Nitzke (7/3), Jacqueline von Moltke, Finja Seeharsch (je 4), Janine Pfuhl, Cathrin Groetzki (je 3), Mayra Janssen, Isabel Göbel (je 2), Leah Rosenbaum, Kim Koerber (je 1), Berit Thun, Simona Laurito, Lena Giebe

 

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