Damen I in Kleenheim:

 

SG Kleenheim – Kriftel 34:13 (14:6)

Keine Chance beim Zweitliga-Absteiger

Nach dem starken Auftritt in heimischer Schwarzbachhalle gegen Gedern/Nidda, bei dem die Niederlage knapp ausfiel, hatte der Aufsteiger nur zwei Tage danach bei Zweitliga-Absteiger Kleenheim keine Chance. Am Ende wurde es ein sehr deutlicher Erfolg für die Gastgeberinnen. Kriftel kann sich damit trösten, in dieser Partie auch nur zwei Punkte verloren zu haben, sollte die Partie schnell abhaken und an diese nächsten Aufgaben denken. Am Sonntag, 15. Oktober, wartet um 17 Uhr in der Schwarzbachhalle der nächste Brocken mit Germania Fritzlar. Die Gäste zählen zwar zu den Mitfavoriten, doch mit einer erneuten Energieleistung vor eigenem Publikum ist für Kriftel vielleicht etwas drin.

Das war es in Kleenheim hingegen nicht. In den ersten Minuten war die Partie beim 1:1 und 3:2 aus Sicht der Gastgeberinnen noch einigermaßen ausgeglichen. Doch dann zog der Favorit ein erstes Mal auf 9:3 davon. Kriftel gab sich jedoch so früh noch nicht auf und verkürzte auf 6:10. Hier schien noch etwas drin. Doch wieder gab es eine Schwächephase vor der Pause, in der nur Kleenheim traf. Nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Im Gegenteil: Der Gegner spielte sich fast in einen Rausch, kam zu einem 10:1-Lauf und hatte beim 24:7 einen hohen Vorsprung. Der wurde zum Schluss größer, aber durch einige Gästetore immerhin noch etwas in Grenzen gehalten. Trainer Christian Albat sah unter dem Strich kein gutes Spiel seiner Mannschaft, die „im Angriff zu kopflos und in der Abwehr zu disziplinlos“ agiert habe.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Kim Koerber (3), Cathrin Groetzki (3/1), Lisa Weißer, Simona Laurito (je 2), Leah Rosenbaum, Kristina Weber, Mayra Janssen (je 1), Johanna Körner, Isabel Göbel, Berit Thun, Lena Giebe

 

Damen I gegen Gedern/Nidda:

 

Kriftel – HSG Gedern/Nidda 19:24 (7:12)

Teuer verkauft, an der Wende geschnuppert

Die Kulisse war gut, die Stimmung trotz der Niederlage zum Auftakt auch, der Gegner im Hessen-Derby attraktiv: Es war angerichtet für das erste Heimspiel der Damen in der 3. Liga nach der Rückkehr als Oberliga-Meister. Und die Mannschaft von Christian Albat zeigte über 50 von 60 Minuten, dass sie in der Klasse absolut mithalten kann. Die Niederlage gegen Gedern/Nidda, das zuvor Mitfavorit Fritzlar bezwungen hatte, war zwar nicht zu verhindern. „Die Mannschaft hat trotzdem einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, sagt Albat. Mit ein wenig mehr Cleverness, vielleicht einem Quäntchen Glück mehr und einer höheren Durchschlagskraft im Angriff wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen als ein achtbares Ergebnis. Denn es gab Phasen, das war Kriftel dran und am Drücker. Aber dann auch wieder schwächere Momente, in denen die erfahrenen Gäste entscheidend weg zogen.

So zum Beispiel in der ersten Halbzeit. Da lag Kriftel bis zum 6:6 sogar zeitweise vorn. Schaffte es aber nicht, sich auch einmal auf zwei oder drei Tore abzusetzen. Die Chancen waren da, denn die Abwehr stand anfangs einmal mehr prächtig. Nach dem 6:6 aber leistete man sich die erste Schwächephase, die leider schon vorentscheidend sein sollte. Vorne wurden die Chancen nicht mehr genutzt oder der Ball verloren, hinten gab es ungewohnte Lücken. Das nutzten die cleveren Gäste zu einer Fünf-Tore-Führung zur Pause, was die ersten 20 Minuten überhaupt nicht widerspiegelt. Doch wer dachte, die Krifteler Damen gehen jetzt unter, der sah sich getäuscht. Nach dem Wechsel war die Partie nicht nur von den Toren (12:12) absolut ausgeglichen. Zweimal gab es sogar die Chance zur Wende, was auch das lauter werdende Publikum merkte. Beim 12:15 war Kriftel dran und lange in Überzahl, doch kassierte selbst eine Zwei-Minuten-Strafe und geriet mit 12:18 in Rückstand. Noch einmal arbeitete sich die TuS auf 17:20 heran – doch einige vergebene Chancen verhinderten letztlich die Wende. Dennoch gab es einige Lichtblicke, allen voran die Abwehr und die Moral. Zudem machte Cathrin Groetzki ein starkes Spiel und zeigte nach ihrer langen Pause, dass die Ex-Bundesligaspielerin eine absolute Verstärkung in Liga drei werden kann.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jacqueline von Moltke (5/3), Leah Rosenbaum, Mayra Janssen, Cathrin Groetzki (je 3), Kim Koerber (2), Lisa Weißer, Finja Seeharsch, Simona Laurito (je 1), Johanna Körner, Isabel Göbel, Berit Thun, Lena Giebe

 

Damen I in Ober-Eschbach:

 

FSG Ober-Eschbach/Vortaunus – Kriftel 26:16 (10:4)

Beim Favoriten ohne Chance


Es war angerichtet für den Neustart in die 3. Liga. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren holte sich die TuS Kriftel gleich wieder die Oberliga-Meisterschaft und kletterte erneut hoch in die dritte Etage des deutschen Damen-Handballs. Die Vorfreude war und ist groß, einige Fans hatten sich auf den Weg ins benachbarte Ober-Eschbach gemacht. Gleich ein Derby zum Auftakt – allerdings eins, das es in sich hatte. Denn die Gastgeberinnern, die vor der Saison eine Spielgemeinschaft mit der FSG Vortaunus (mit dem TV Hofheim) eingegangen waren, zählen durchaus zu den Spitzenteams der Liga. In ihrem Auftaktspiel hatten sie Absteiger Kleenheim schon ein Unentschieden abgetrotzt. Dennoch fuhr Kriftel selbstbewusst nach Ober-Eschbach – hatte es doch eine gute Vorbereitung mit erfolgreichen Testspielen auch gegen Drittligisten im Gepäck.

Am Ende mussten die Damen aber eine deutliche Niederlage bei ihrer Rückkehr in die 3. Liga hinnehmen. Das Derby war in Zahlen eine klare Sache für den Nachbarn, der damit seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Während aber die Gastgeberinnen schon vorne mitspielen wollen, geht es für Kriftel um den Klassenverbleib. Mager war allerdings schon die Torausbeute, während die Abwehr sehr gut stand. Über 4:1 und 8:2 setzte sich der Gegner bereits deutlich ab. Nach dem Wechsel hielten die Gäste den Abstand bis zum 9:15, dann zog der Gegner gar auf 23:12 davon. Die Gastgeberinnen hatten das Heft jederzeit in der Hand, boten eine gute, wenn auch nicht überragende Leistung. Vor allem das Rückraum-Duo Grauer/Mertens war kaum in den Griff zu kriegen. Kriftels Trainer Christian Albat lobt schon die Offensive der Gastgeberinnen, die noch einmal eine ganz andere Qualität habe. Solche Rückraumschützen fehlen beim Aufsteiger. Der muss über die gute Abwehrarbeit ins schnelle Spiel kommen. Auf der Deckungsarbeit will Albat nun aufbauen. „Da müssen wir uns vor niemandem in der Liga verstecken“, sagt er. Nur vorne sollte die Ausbeute schon noch etwas besser sein, um gerade gegen Teams auf Augenhöhe bestehen zu können.

Nächsten Sonntag beim ersten Heimspiel wartet aber offensichtlich wieder ein Brocken: Die HSG Gedern/Nidda hat die vergangenen Jahre meist gegen den Abstieg gespielt. Nun aber mit einem 19:17 zum Auftakt gegen Mitfavorit Fritzlar aufhorchen lassen. Das dürfte eine harte Nuss für die Damen I am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr in der Schwarzbachhalle werden. Doch mit den eigenen Fans im Rücken, einer weiterhin starken Abwehr und einer besseren Quote im Angriff darf Kriftel durchaus auf eine Überraschung spekulieren.

Es spielten: Melanie Nickel, Hannah Weißer (Tor), Jana Lorenz (3), Berit Thun (3), Jaqueline von Moltke (3/3), Leah Rosenbaum (2), Lisa Weißer (2), Simona Laurito (2), Isabel Göbel (1), Kim Koerber, Finja Seeharsch, Kristina Weber, Mayra Janssen, Lena Giebe

 

Damen I: Saisonauftakt in 3. Liga

 

Damen I: Saisonauftakt nach Rückkehr in die 3. Liga

Der Kader (sortiert nach Rückennummern):

2          Leah Rosenbaum (17 Jahre)         Rückraum

3          Kim Koerber (28)                       Rückraum

4          Jana Lorenz (23)                        Rückraum

5          Janine Pfuhl (26)                        Außen

7          Lisa Weißer (27)                        Kreis

9          Johanna Körner (21)                   Rückraum

10         Finja Seeharsch (19)                  Außen

12         Melanie Nickel (24)                    Tor

13         Isabel Göbel (27)                       Kreis

14         Berit Thun (27)                         Außen

15         Simona Laurito (35)                    Außen

17         Kristina Weber (17)                    Rückraum

18         Helena Nitzke (21)                     Rückraum

22        Mayra Janssen (22)                    Außen

23        Hannah Weißer (26)                    Tor

24        Lena Giebe (21)                          Rückraum

25        Jacqueline von Moltke (24)          Rückraum

32        Cathrin Groetzki (25)                 Rückraum

33        Emilia Borrueco (18)                   Außen

 

Sie haben viel Schweiß gelassen, konzentriert gearbeitet und dabei beachtliche Ergebnisse in Testspielen erzielt: Die Damen I sind bereit für den zweiten Anlauf in der 3. Liga und können den Start kaum erwarten. Der Auftakt hat es allerdings gleich doppelt in sich: Denn Kriftel muss am Samstagabend um 19.45 Uhr (Albin-Göhring-Halle) bei der TSG Ober-Eschbach ran, ein Team, das durchaus vorne mitspielen kann und will. Die Gastgeberinnen holten zum Auftakt immerhin einen Punkt bei Absteiger Kleenheim. Interessant ist es aber auch, weil da über einige Ecken gedacht ein Derby Hofheim gegen Kriftel ansteht. Denn Ober-Eschbach ist eine Spielgemeinschaft mit der FSG Vortaunus eingegangen, zu der bekanntlich die Damen des TV Hofheim zählen. Allerdings gehört keine Hofheimerin dem Drittliga-Kader an.

Trainer Christian Albat jedenfalls ist optimistisch vor dem Start. „Es wird Training für Training und Testspiel für Testspiel besser. Wir sind auf einem guten Weg. Wir sind in der Lage, individuelle Entscheidungen besser zu treffen und aus Kleingruppen-Situationen mehr und größere Erfolge zu erzielen“, sagt er im Interview mit dem „Schwarzbach-Ticker“, jenem Heft, das regelmäßig zu den Heimspielen erscheint. Er weiß aber auch: „Allerdings sind wir noch nicht konstant genug. Wenn jede Einzelne sich gut vorbereitet und Entscheidungen daraus trifft, was in der Situation passiert und nicht stigmatisiert abläuft, was passieren könnte, werden wir unberechenbar sein.“ Das mussten auch einige Drittligisten schon in Tests erfahren: Gegen Liga-Konkurrent Birkenau siegte Kriftel zweimal, zuletzt bei der Saisoneröffnung. Jene Birkenauerinnen wiederum holten zum Start einen Punkt gegen Chemnitz. Auch gegen Süd-Vertreter Ketsch II gab es für Kriftel zwei Erfolge.

Und so blickt der Coach auch der neuen Liga mit Spannung entgegen. Sämtliche hessischen Vereine wurden in die die Ost-Gruppe eingestuft, womit es viele Derbys gibt. Das erste Heimspiel zum Beispiel bestreiten die Damen I am 1. Oktober (17 Uhr) in der heimischen Schwarzbachhalle gegen die HSG Gedern/Nidda. Der Nachbarschaftskracher gegen die TSG Eddersheim steigt am 29. Oktober. Nur eine Woche später (5. November) kommt der mehrfache deutsche Meister HC Leipzig. Vor solchen Namen hat Albat zwar Respekt, aber keine Scheu: „Ich sehe es nicht als Abenteuer. Es ist eine Chance, innerhalb kürzester Zeit einen Neustart in dieser Liga machen zu können. Es ist eine Chance, sich mit Drittliga-Spielerinnen messen zu dürfen, auf einem Niveau, welches nicht viele Spielerinnen erreichen werden. Wir dürfen uns mit ehemaligen Erst- und Zweitliga-Spielerinnen, Jugendspielerinnen und Juniorinnen aus der Nationalmannschaft messen. Das können nicht viele von sich behaupten. Wir machen das Beste aus jeder Situation.“

Und das Ziel soll sich daran ausrichten. Albat formuliert es im Interview so: „Dankbar für die Chance sein, antreten zu dürfen und in jedem Spiel, das immer wieder eine neue Möglichkeit bietet, sich zu messen, sich weiterzuentwickeln. Das Messen und das Erreichen der eigenen Ziele und das Abrufen und Steigern der eigenen Leistung ist das Ziel. Als Aufsteiger ist das Ziel der Klassenerhalt – logisch. Es limitiert allerdings auch, vielleicht ist ja auch mehr drin. Wir werden uns damit noch genauer befassen und befassen uns auch schon aktuell mit der Zielsetzung. Es ist ein wandelnder Prozess.“

Erreichen wollen das die Damen I der TuS Kriftel mit einem schon veränderten Kader. Aus dem Aufstiegsteam gab es drei Abgänge: Din Nitzig, Helen Schütz und Christina Hill sind nicht mehr dabei. Auch Jana Lorenz und Janine Pfuhl werden wegen Auslandsaufenthalt und Praktikum nicht immer zu Verfügung stehen. Das möchte der Trainer mit neuen Kräften kompensieren: Für Außen kamen Mayra Janssen und Simona Laurito, die ihre Erfahrung aus dem Profibereich Italiens und der 1. Liga Deutschlands mit einbringen wird.  Für den Rückraum Lena Giebe, die vergangene Saison 3. Liga in Oberursel gespielt hat. Und aus den eigenen Reihen hat sich das Team ebenso verstärkt: Berit Thun (Außen) von den Damen II sowie die drei A-Jugendliche Leah Rosenbaum, Kristina Weber (beide Rückraum) und Emilia Borrueco (Außen). Und dann steigt Damen-II-Trainerin Cathrin Groetzki wieder ein, die immerhin Bundesliga-Erfahrung aus Bensheim-Auerbach mitbringt.

 

Vorschau 16./17. September:

 

Heimspiel-Vorschau:

Samstag, 16. September

Damen II:                  Kriftel – Steinbach/Kronberg/Glashütten     18 Uhr, SBH

Weibl. A-Jugend:      Kriftel – TSG Frankfurter Berg                    16 Uhr, SBH

Sonntag, 17. September

Männer II:                  MSG Schwarzbach II – MSG Seckbach/Eintracht II          18 Uhr, SBH

Männl. D1-Jugend:   MJSG Schwarzbach – TSG Oberursel                      9.30 Uhr, SBH

Männl. D2-Jugend:    Schwarzbach – Niederhofheim/Sulzbach                  10.45 Uhr, SBH

Männl. C1-Jugend:    Schwarzbach – VfR/Eintr. Wiesbaden                     12 Uhr, SBH

Männl. C2-Jugend:    Schwarzbach – TG Rüsselsheim                               13.45 Uhr, SBH

Männl. A-Jugend:     Schwarzbach – TuS Holzheim                                  16 Uhr, SBH

 

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