Damen I: Trainerwechsel

Trainerwechsel bei den Damen I in der Oberliga

Die Handball-Abteilung der TuS Kriftel hat sich mit sofortiger Wirkung von ihrer Trainerin Yvonne Thon der Damen I in der Oberliga getrennt. Im Gespräch zwischen der sportlichen Leitung, dem Vorstand und der Trainerin selbst wurden die Gründe für diese Maßnahme erörtert. „Sie liegen in der Hauptsache darin, dass man in der derzeitigen sportlichen Situation nichts unversucht lassen will, um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga Hessen zu sichern“, teilt die sportliche Leitung mit. Die Probleme lagen unter anderem auch in der Besetzung des Kaders, die zu intensiven personellen Schwierigkeiten der Damen I führten.

Den bisherigen Saisonverlauf haben sich Spielerinnen, Trainer und Verantwortliche anders vorgestellt. Nach sieben Spielen steht die Mannschaft am Tabellenende.

„Wir waren mit der Arbeit und der Art von Yvonne Thon, wie sie diese verrichtet hat, immer sehr zufrieden. Leider haben sich die Ergebnisse nicht, wie erhofft, eingestellt. Wir bedauern diesen Schritt, hätten gerne anders entschieden. Nun ist die Mannschaft in der Pflicht, das angestrebte Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen“, machen der Vorstand und die sportliche Leitung deutlich. Die Handball-Abteilung der TuS Kriftel dankt Yvonne Thon für ihre geleistete Arbeit der vergangenen drei Jahre und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute.

as Traineramt und das Kommando übernimmt ab sofort der bisherige Co-Trainer Florian Schäfer. Er wird das Team bis zum Saisonende führen.

Damen I gegen Twistetal:

Damen I: Kriftel – HSG Twistetal 22:27 (9:13)

Ersatzgeschwächt gegen den Aufsteiger verloren

Die erste Heimniederlage musste die Mannschaft in der Oberliga einstecken. Mit der dritten Pleite im vierten Spiel findet sich Kriftel nach dem Start in den unteren Tabellenregionen wieder. Allerdings musste das Team erneut stark ersatzgeschwächt antreten, Helena Nitzke ist weiter angeschlagen, Jana Lorenz fehlte. Wieder halfen einige A-Jugend-Spielerinnen aus der Oberliga aus. Sie machten ihre Sache zwar gut, hatten aber selbst schon ein wichtiges Spiel gegen Bachgau in der Oberliga in den Knochen, das knapp mit 22:24 verloren ging. So waren die Voraussetzungen für die Partie gegen den Aufsteiger keinesfalls optimal. Dennoch kämpfte die Mannschaft bis zum Schluss und kam den Gästen zeitweise noch einmal sehr nahe. Wirklich gefährdet war der Erfolg von Twistetal jedoch nicht.

Ohne Trainerin Yvonne Thon, führten Co-Trainer Florian Schäfer und Teambetreuerin Lisa Weißer auf der Bank Regie. Sie sahen ein frühes 2:1 der Gastgeberinnen, auch beim 5:5 (16.) war alles offen. Dann aber trafen die Gäste vier Mal in Folge – und es schien abzusehen, wohin die Reise gehen sollte. Näher als auf drei Tore kam Kriftel vor der Pause nicht heran. Im zweiten Abschnitt zogen die Nordhessinnen sogar auf 21:14 (46.) davon. Es spricht aber für die TuS, dass sie nie aufsteckte und am Ende noch einmal das Ergebnis verbessern konnte. Drei der letzten vier Treffer gehören ihnen – es war immerhin ein Hoffnungsschimmer für die nächsten Partien.

Es spielten: Clara Frühauf, Yasmin Koczy (Tor), Jonna Lotz, Kim Koerber-Heger, Jennifer Hempel (4), Jana Zipf, Meta Kilp (5/4), Sophie Hugger (2), Lorena Loi, Finja Seeharsch (5), Pauline Kemmer, Ulla Neumann (1), Louisa Leichthammer (5), Helena Nitzke

Damen I in Weiterstadt/Braunsh./Worfelden:

 

 

Damen I: HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden – Kriftel 45:18 (21:9)

Niederlage schnell abhaken und nach vorne schauen

Nach dem starken Sieg gegen Lumdatal gab es für die Damen I in der Oberliga Hessen wieder einen Rückschritt. Beim Tabellenführer war die Mannschaft chancenlos und unterlag deutlich. Der Gegner war in allen Belangen besser und gewann haushoch. Auf Krifteler Seite indes lief es im Spiel schon nicht. Und dann kamen auch noch unglückliche Momente hinzu. Helena Nitzke konnte verletzt nicht mehr mitwirken, Jana Lorenz sah früh die Rote Karte. Somit fehlten zwei Rückraumspielerinnen. Die Gastgeberinnen, die schon vergangene Saison stark waren und mit denen nun mehr denn je zu rechnen ist, spielten die 60 Minuten konzentriert bis zum Ende durch und schraubten das Ergebnis in die Höhe. Für Kriftel ein kleiner, schwacher Trost: Auch in dieser Partie gab es nur zwei Minuspunkte, so dass die Mannschaft nun im Heimspiel gegen Aufsteiger Twistetal schon wieder auf ein ausgeglichenes Konto kommen könnte.

Es spielten: Clara Frühauf, Yasmin Koczy (Tor), Jonna Lotz (1), Jana Lorenz, Jana Zipf, Meta Kilp (2/1), Sophie Hugger (4), Finja Seeharsch (2), Paulina Kemmer (3), Ulla Neumann (1), Louisa Leichthammer (5), Helena Nitzke

 

Damen I gegen die HSG Lumdatal:

 

Damen I: Kriftel – HSG Lumdatal 28:25 (15:13)

Mit Energieleistung zum ersten Saisonsieg

Wer hätte das gedacht: Nach der deutlichen Niederlage zum Auftakt in Kleenheim/Langgöns mit einem allerdings auch stark ersatzgeschwächten und verjüngten Team, haben die Damen I in der Oberliga ihre ganz andere Seite gezeigt: Im ersten Heimspiel gegen die hoch gehandelten Gäste vom Vorjahres-Drittliga-Absteiger Lumdatal gelangen eine Energieleistung mit dünnem Kader und der erste Sieg in Hessens Oberhaus. Entsprechend zufrieden konnten Trainerin Yvonne Thon, die den Gegner zu den Liga-Favoriten zählt, und ihr Assistent Florian Schäfer sein. Zeigt es doch, dass die Krifteler in dieser Saison allemal mithalten können.

Das Team hatte für die Partie mit Hanna Leidner und Ida Pokoyski zwei Spielerinnen reaktiviert, die eigentlich ausgehört hatten. Zusammen zeigten sie wie das Team eine starke Leistung und steuerten zehn Treffer bei. Die beiden Damen würden der Mannschaft bei einem engen Kader auch weiterhin gut zu Gesicht stehen – mal sehen, wie hier die Entwicklung ist. Die Mannschaft mit nur einer Torfrau und einer Auswechselspielerin machte ihre Sache von Anfang an gegen die Gäste aus Mittelhessen sehr gut, sie ging mit 4:1 und sogar 10:4 (17.) in Führung. Auch beim 13:8 und 15:11 war der Vorsprung noch komfortabel. Mit zwei Treffern kurz vor der Pause deuteten die Gäste aber schon an, sich hier nicht aufgeben zu wollen.

Und so wurde die zweite Halbzeit eine regelrechte Achterbahnfahrt der Spielstände und Gefühle. 16:14 führten die Gastgeberinnen noch, dann traf Lumdateil drei Mal in Serie und lag erstmals in Führung. Musste nun Kriftel dem kleinen Kader Tribut zollen? Keinesfalls. Die Mannschaft kämpfte sich direkt zurück, holte sich die Führung wieder und gab sie im weiteren Verlauf nicht mehr ab. Beim 22:22 (45.) und 24:24 (51.) stand es Unentschieden, dann hatten die TuS-Damen in der entscheidenden „Crunch Time“ das bessere Ende für sich. Drei Tore in Folge zum 27:24 brachten die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße – ein toller Erfolg des Willens, der für die noch junge Saison hoffen lässt. Nun geht es nach Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, das bisher beide Spiele gewonnen hat.

Es spielten: Clara Frühauf (Tor), Ida Pokoyski (3), Hanna Leidner (7), Jana Lorenz (5), Jana Zipp, Sophie Hugger (4), Finja Seeharsch (3), Paulina Kemmer, Helena Nitzke (6/3)

 

Damen I: Saisonvorschau 2023/24:

Auf den Zusammenhalt wird es bei den Damen I in der Oberliga auch diese Saison ankommen.   Foto: TuS Kriftel, Handball

 

Damen I: Saisonvorschau

Zwei Ziele: Versuchen, jedes Spiel zu gewinnen und Jugend weiter integrieren

Wer Yvonne Thon Jahr für Jahr nach ihrem Saisonziel fragt, der erhält stets dieselbe Antwort: Sie wolle grundsätzlich erst einmal jedes Spiel gewinnen und dafür alles tun, heißt es dann da von der Trainerin der Damen der TuS Kriftel in der Oberliga. Platzierungen oder Ziele in Tabellenregionen nennt Thon daher grundsätzlich nicht. Natürlich müsse es das Ziel sein, das Bestmögliche aus dem Team herauszuholen, so die Philosophie. Und das kann für die Damen in Hessens höchster Spielklasse vieles sein. Die vergangene Saison war da als Wundertüte das beste Beispiel: Die Damen hinkten zwar wie die gesamte Konkurrenz weit hinter Meister und Drittliga-Aufsteiger TSG Leihgestern hinterher – danach aber war alles möglich: von Rang zwei bis zur Abstiegsgefahr. Alles wurde im Verlauf der Spielzeit geboten, am Ende wurde es der gute fünfte Platz, deutlich vor dem ersten Absteiger – TSG Oberursel – und knapp noch vor Nachbar TSG Eddersheim.

Nun aber steht die neue Saison bevor, und da warten laut Thon und Mannschaftsbetreuerin Lisa Weißer schon einige große Herausforderungen. Die aber wollen sie im Team meistern – und das ist im mehrfachen Wortsinn so gemeint: Einmal ist da das Trainerteam mit Thon und ihrem Assistenten Florian Schäfer, längst schon eingespielt. Dann ist da die Kooperation mit der weiblichen A-Jugend, in der viele Talente spielen. Ihre behutsame Integration bei den Damen soll fortgesetzt werden, so Weißer und Thon. Sie heben die sehr gute Zusammenarbeit mit A1-Jugendtrainer Christian Albat hervor. Auch in der vergangenen Saison stand der Nachwuchs immer mal wieder mit auf der Platte – das soll nun weiter der Fall sein.

Und das ist auch nötig, denn der Kader nur allein von den Damen ist „schlank“, wie es Betreuerin Weißer formuliert. Zwölf Spielerinnen stehen auf dem Papier, darunter zwei Torfrauen. Das kann reichen, kann aber auch eng werden, wenn es zu Verletzungen kommt. Deshalb haben die Verantwortlichen geschaut, die Spiele der Damen und weiblichen A-Jugend möglichst passend zu legen. Froh sind Thon und Weißer aber auch, dass tragende Säulen des Teams geblieben sind – wie Helena Nitzke, Jana Lorenz und Finja Seeharsch. Schmerzlich hingegen sind immer die Abgänge. Oberliga-Torschützenkönigin Ida Pokoyski legt ebenso eine Pause ein wie Hanna Leidner, Cara Ljubic und Johanna Körner. Mayra Rinschen ging zur FSG Bodenheim/Gonsenheim/Schott nach Mainz, Sabrina Schäplitz hat ihre Karriere beendet. Neu dabei sind Ulla Neumann (TSG Ketsch), Anja Schreiber (auch A-Jugend, TV Idstein) sowie Jana Zipf und Torfrau Clara Frühauf von den Damen II.

Mit diesem Team sowie eben den punktuellen Verstärkungen aus der ambitionierten A1-Jugend, die in der Oberliga wieder um die Hessenmeisterschaft spielen möchte, wollen die Damen I am liebsten eine sorgenfreie Saison in Hessens Oberhaus spielen. Auch wenn die Trainerin natürlich erst einmal stets Siege anstrebt, so sind sie bei der TuS auch realistisch. Thon und Weißer nennen die HSG Lumdatal als Meisterschaftsfavoriten, da es auch keinen Absteiger aus der 3. Liga gab. Gegner sind zudem alte Bekannte wie Nachbar Eddersheim, der seine Erste Mannschaft in der 3. Liga zurückgezogen hat und nun mit ihr Oberliga spielt, Hoof/Sand/Wolfhagen, Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden oder Wettenberg, Hinzu kommen mit der HSG Twistetal, dem TV Hüttenberg und der TSG Offenbach-Bürgel die drei Aufsteiger aus den Landesligen. Insgesamt sind 12 Teams am Start, vergangene Saison waren es 13, wobei es 4 Absteiger gab. Die ersten Spiele für Kriftel werden schon zeigen, wohin die Reise führen könnte: Es geht erst zum letztjährigen Vierten Kleenheim/Langgöns, dann im ersten Heimspiel am 17. September gegen Mitfavorit Lumdatel (18 Uhr, Schwarzbachhalle), weiter zum letztjährigen Dritten Weiterstadt, gegen Aufsteiger Twistetal und zur schweren Hürde in Wettenberg.

Der Kader: Tor: Clara Frühauf, Nele Krohn, Yasmin Koczy (weibliche A), Feld: Finja Seeharsch, Helena Nitzke, Sophie Hugger, Paulina Kemmer, Jana Lorenz, Michelle Huber, Louisa Leichthammer, Julika Leichthammer, Jana Zipf, Ulla Neumann sowie aus der weiblichen A-Jugend Anja Schreiber, Zoe Alp, Jonna Lotz, Jenny Hempel, Mariella Luckas, Meta Kilp und Lorena Loi.

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